CABAL (DK) - Everything Rots
Mehr über Cabal (DK)
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 11.04.2025
- Become Nothing
- Redemption Denied
- Everything Rots
- No Peace
- Hell Hounds
- Still Cursed
- Unveiled
- Forever Marked
- End Times
- Snake Tongues
- Stuck
- Beneath Blackened Skies
Brutal wie eh und je!
Während der klassische Metalcore-Sektor eigentlich immer mehr auszusterben droht, weil seine Protagonisten irgendwann im Rausch der Melodien untergehen und sich einer gewissen Massentauglichkeit hingeben, wird die Fahne des Deathcore-Paralleluniversums in den vergangenen Monaten wieder mehrfach erfolgreich gehisst. Eine ganze Reihe von Newcomern hat die Szenerie betreten und sich von den stumpfen Strukturen vergangener Tage befreit. Auch die Dänen CABAL, die nun schon längst kein unbeschriebenes Blatt mehr sind, wollen sich an dieser erfrischenden Bewegung beteiligen und schicken mit "Everything Rots" einen weiteren Brecher ins Rennen, der neben einigen brachialen Attacken auch eine satte Prise Nu Metal inhaliert hat - und dieses Gemisch funktioniert einmal mehr weitgehend vorzüglich.
Was man den dänischen Brutalos vielleicht vorwerfen kann, ist ein leicht reduziertes Maß an Abwechslung, da man gerade in Sachen Tempoverschiebungen heuer nicht mehr ganz so viel zu bieten hat. Stattdessen setzt man auf eine etwas vehementer formulierte Variante des typischen DISTURBED-Grooves, knallt einige thrashige Versatzstücke in das Gemisch und beruft sich schlussendlich auch gerne wieder auf die Gründerväter des metallischen Hardcores, namentlich PRO-PAIN und vielleicht auch BIOHAZARD. Einziger Unterschied: Deathcore bleibt die ganz klare Überschrift, so weitreichend die Einflüsse auch diesmal sein mögen.
Doch zurück zu "Everything Rots", dieser puristischen Abrissbirne, die relativ straight ihren Weg geht, aber eben nicht mit starrem Tunnelblick voranschreitet. Einige technische Kabinettstückchen bringen die Platte zum Beispiel immer wieder in die beliebten Regionen des modernen technischen Death Metals, die neumetallischen Zusätze mit ihrem Stampfcore-Background dürften selbst Freunden der wesentlich zahmer agierenden Jungs von SOULFLY gut reingehen, und wenn man Acts wie TRIVIUM (deren Mastermind Matt Heafy sich übrigens zu einem Gastbeitrag hat hinreißen lassen hat) und WHITECHAPEL ersatzweise zum Frühstück auf den Speiseplan stellt, hat man eigentlich schon gewonnen, denn die wichtigsten Zutaten dieser Protagonisten sind auch auf "Everything Rots" zu finden - nur eben in einer weitaus deftigeren Spielart. Lediglich die gelegentlichen elektronischen Einschübe nerven ein wenig, bleiben aber glücklicherweise nur Ausnahmen in diesem Pool brutaler Attacken. Ansonsten gibt es bei CABAL erneut nicht viel zu beklagen; klar ist Abwechslung ein wiederkehrendes Thema, doch diesen vermeintlichen Malus kompensieren die Dänen eindeutig mit Entschlossenheit und Durchsetzungskraft!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes