CABALLERO - Caballero
Mehr über Caballero
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Gates Of Hell Records
- Release:
- 21.02.2025
- The Moor-Slayer
- Caballero
- Sorcery Above The Lake Of The Water Dog
- Lightning Conquest
- Mortally Wounded, Counting The Galaxies
- La Noche Triste
- The Lord Of The Day And The Winds
Cooler 80s-Stuff mit biederem Gesang.
Man hätte lange Zeit vermuten können, dass CABALLERO lediglich als Fun-Projekt geführt wurde, denn nachdem die Truppe zur Bandgründung 2009 einen einzigen schmalen Gig absolvierte, zog sie sich anschließend wieder zurück und machte nicht weiter von sich reden. 15 Jahre später steht nun aber dennoch plötzlich ein Album-Release ins Haus, der die gesammelten Werke der finnischen Heavy-Metal-Combo erst einmal zusammenfassen soll. Was ist aber in der Zwischenzeit geschehen? Nun, das wird wohl ein Geheimnis der Musiker aus Oulu bleiben.
Mindestens genauso merkwürdig wie die bisherige Geschichte ist schließlich aber auch das selbst betitelte Debüt: Bei CABALLERO widmet man sich zwar einer NWoBHM-orientierten Old-School-Aufbereitung des klassischen Edelstahls, die Truppe hat aber einen Sänger in ihren Reihen, der den instrumentalen Vorgaben seiner Mitstreiter nicht gewachsen ist. Während sich die Instrumentalisten relativ anständig durch die Einflüsse des britischen Metals der frühen 80er arbeiten und dabei zumindest in Sachen Rhythmus- und Gitarrenarbeit eine ordentliche Figur abgeben, sind die Vocals extrem limitiert und klingen eher so, als würde ein schlecht ausgebildeter Frontmann einer Gothic-Rock-Combo plötzlich mit klassischem Heavy Metal in Kontakt kommen, seinen Stiefel aber dennoch weiter runter arbeiten - und das funktioniert auf "Caballero" leider nicht.
Und so ist man irgendwie auch über die komplette Spieldauer damit beschäftigt, den instrumentalen Teil der Scheibe anzufeuern und sich hiervon auch in Stimmung bringen zu lassen, gleichzeitig aber auch den Gesang auszublenden und zu versuchen, die brauchbaren Elemente der Songs zu filtern. Dass dies auf Dauer zum Scheitern verurteilt ist, muss wohl nicht näher dargelegt werden, wenngleich man auch wegen der recht konfusen Songtitel manchmal hinterfragen muss, wie ernst es der Band tatsächlich ist - oder ob CABALLERO, so wie eingangs bereits gemutmaßt, eher ein Nerd-Unternehmen mit Fun-Charakter bleiben soll. Mit "Caballero" legen die Finnen jedenfalls keinen allzu glücklichen Start hin, obschon sie definitiv das Pontezial mitbringen, ein paar ordentliche Old-School-Banger zu initiieren.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes