CABLE - The Failed Convict
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2009
Mehr über Cable
- Genre:
- Sludge/Noise
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- The End Records/Soulfood
- Release:
- 06.11.2009
- Jim's Dream
- Gun Metal Grey
- Be The Wolf
- Failure Comin' Down
- Gulf Of Texaco
- Welcome To Dickson
- Outside Abilene
- The Smashing Machine
- Men On Mountains
- Sleep Produces Monsters
- Palm Sunday
- Running Out Of Roads To Ride
- The Failed Convict
Warum denn immer reden, warum nicht einfach mal die Klappe halten?
Bei dieser Band fällt es schwer, den Daumen mit Nachdruck zu heben oder zu senken. Das liegt daran, dass "The Failed Convict" musikalisch recht ansprechend ausfällt, die Gesangsdarbietung aber so nervig rüberkommt, dass man an den Songs nicht wirklich Spaß haben kann. Es lässt sich nicht negieren, dass CABLE definitiv um Einiges toller wären, wenn man die Vocals einfach wegließe (oder zumindest eine andere gesangliche Richtung einschlüge), aber so etwas tut man natürlich nicht. Die krachigen Riffs zünden zumeist und die instrumentale Darbietung ist im Allgemeinen durchaus gefällig, trotzdem kann man davon durch den prägnanten, allgegenwärtigen Gesang kaum Notiz nehmen. "The Failed Convict" hat auf jeden Fall seine Momente, gar keine Frage, aber der wüste "Gesang" macht das Meiste davon wieder kaputt. Das düster-atmosphärisch verpackte Sludge-Noise-Geschepper ist an sich nicht von schlechten Eltern - sowohl die kraftvollen Riffmonster als auch die kurzen, melodischen Einsprengsel sind ziemlich gelungen. Sogar ein gewisser Wiedererkennungseffekt könnte damit verbunden sein ... obwohl, der ist erst recht durch den anstrengenden Gesang gegeben, wenn auch leider nicht in positiver Hinsicht.
Die Story dieses Konzeptalbums dreht sich um einen Charakter namens Jim, der sich nach einem Gefängnisausbruch auf der Flucht befindet. Es ist eine Geschichte, die sich zwischen menschlichen Abgründen, Tragik, Gewalt und Ausweglosigkeit bewegt. Die Sludge-Mettler haben hier eine interessante Story zusammengewoben, welche musikalisch weitgehend sehr passend untermalt wird, da sie Düsterkeit und Hoffnungslosigkeit glaubhaft rüberbringt. Genau so muss ein teils sperriges, teils brachiales Sludge-Monster eigentlich klingen. Aber die wüsten, verzerrten Vocals legen sich wie ein Film über den Rest der Mucke und überdecken damit einige coole Riffs und ansprechende Ideen. Die kurzen Passagen ohne Gesang wirken echt wohltuend und wissen durchaus, zu gefallen. Dabei kommen die Songstrukturen gern mal etwas vertrackt daher, was den Spannungsgrad angenehm erhöht. Als reine Instrumentalband wären CABLE also durchaus beachtenswert, in dieser Konstellation allerdings gibt's 'nen Punkt Abzug für die "Gesangsleistung" und rückblickend einen dauerhaft zwiespältigen Gesamteindruck.
Anspieltipps: Be The Wolf, Welcome To Dickson, Sleep Produces Monsters
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer