CADAVER DISPOSAL - May All Be Dead
Mehr über Cadaver Disposal
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nihilistic Empire
- Release:
- 15.03.2013
- Desert Storm
- Phobia
- Contct
- May All Be Dead
- Art Of Genocide
- Last man Standing
- Mental Disorder
- Neglected Bastard
- Adipocere
- Hymn To The Remains
Ansprechender Death Metal - aber wie wäre es mit Eigenständigkeit?
Hätten Bands wie OBITUARY oder SIX FEET UNDER nicht schon jeden Midtempo-Death-Metal-Song geschrieben, den die groovigere Variante des Todesblei-Metiers hervorgebracht hat, könnte so manche junge Kapelle heuer locker und vor allem zielsicher auftrumpfen. Doch mit den offenkundigen Parallelen vorm Gesicht ist es für viele Nachwuchs-Combos schwierig, etwas Eigenständiges auf die Beine zu stellen und sich vor allem nicht immer verdächtig bei den Idolen zu bedienen Ganz so offensichtlich geschieht dies bei den Duisburgern von CADAVER DISPOSAL zwar nicht, doch spezifische Merkmale, die das Ruhrpott-Abrisskommando ausschließlich für sich beanspruchen kann, hat die Band auf ihrem Debütalbum "May All Be Dead" auch nicht hinterlegt. Und daran darf man sich dann auch gerne mal stören.
Inhaltlich ist die Scheibe indes definitiv mehr als nur solide Kost. CADAVER DISPOSAL sparen sich technische Kabinettstückchen zugunsten einer ziemlich straighten Offensive, die zwar niemals in oberste Temporegionen vorstößt, mit ihren alzen-Grooves aber schon eine ganze Menge auszurichten weiß. Der thrashige Opener 'Desert Storm' knallt ordentlich, das dämonische Titelstück trumpft auf anderer Ebene auf und sollte Fans von THE MONOLITH DEATHCULT und Konsorten sofort munden. Doch ob es nun die ASPHYX-Slow-Motion-Variante, das Florida-angehauchte 'Mental Disorder' oder das rassige 'Adipocere' ist: Es fehlen bandtypische Charakteristika, die man sich nicht abgeschaut hat. Die Songs sind gut. Abgesehen vom eher stumpfen 'Contact' offenbart "May All Be Dead" keine Schwächen und in Sachen Performance bewahren sich die Duisburger ihre Kompromisslosigkeit bis zur letzten Note. Dies macht die Scheibe für Puristen und diejenigen, die sich damit arrangieren können, dass man hier eine ganze Reihe bekannter Acts herausfiltern kann, zu einer durchaus interessanten Angelegenheit. Wer hingegen mal etwas Abwechslung von der relativ einheitlichen Death-Metal-Geschichte in mittleren Temporegionen benötigt, könnte mit diesem Album seine Schwierigkeiten haben.
Anspieeltipps: Desert Storm, Last Man Standing, Mental Disorder
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes