CADUCITY - Destination: Caducity
Mehr über Caducity
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Shiver Records / LSP Company
- Release:
- 21.02.2009
- Time Is Blood (Cfr Vasily Chuikov)
- Bis zur letzten Patrone
- Operation Uranus (19-11-1942)
- Capitulation (Out Of The Question)
- Hope Abandoned
- In The Eye Of The Sniper
- War Neurosis
- ....Ein Soldat
- When Death Embraces Me...(Executioner II)
- Destination: Stalingrad
- Academy Of Streetbattles
<p>CADUCITY aus Belgien versuchen sich an der konzeptionellen Umsetzung der Schlacht von Stalingrad.</p>
Zu Beginn meines Erstkontaktes mit "Destination: Caducity", dem aktuellen Werk der belgischen Deather von CADUCITY, hatte ich zugegebenerweise ein klein wenig Unbehagen hinsichtlich eventueller politischer Irrleitungen, vor allem auf Grund des konzeptionellen Hintergrundes.
Zwar war mir der Bandname durchaus geläufig und ich wusste zumindest musikalisch, was mich in etwa erwarten würde, doch der Umstand, dass sich die Herren an einem Konzeptalbum über die Schlacht von Stalingrad versuchen, war mir ebenso suspekt, wie das von Sänger N.G. zur Schau gestellte FEINDFLUG-Shirt auf dem Promo-Bildchen im Booklet. Erst intensive Recherchen und akribisches Studium des Werkes selbst konnten mich davon überzeugen, dass hier nur die Geschichte selbst Einfluss auf die Ausführung hatte, politische Aspekte dagegen ausgespart wurden.
Die Essenz des Albums selbst ist brutaler, zum Großteil in Richtung BOLT THROWER tendierender Death Metal, den uns das Quintett zumeist in Form von "Walzen-Riffs" zu Gehör kommen lässt. Durch geschickt eingesetzte Tempo-Variationen konnte das dominierende Mid-Tempo jedwedem Anflug von Eindimensionalität beraubt werden, so dass sich ein geradezu idealer Nährboden für die Umsetzung des Konzepts bot, in dem ausschließlich das Gräuel des Krieges dargestellt wird.
Zwar fehlen musikalische Leckerbissen im Sinne von instrumental dargebotenen Glanzlichtern, doch diese Band scheint ihre Hass-Bolzen ohnehin im Kollektiv ausgedacht und auch umgesetzt zu haben, denn "Destination: Caductiy" wirkt als Gesamtheit - einschließlich des Gesanges – bedrückend, oder besser gesagt, bedrohlich. Für meinen Geschmack kommen die Tracks vor allem im unteren Tempobereich bestens zur Wirkung und dabei sinngemäß einem Panzer gleich.
Der konzeptionelle Hintergrund erklärt zwar den Umstand, weshalb auch auf deutsche gesungen wird, dafür hätten CADUCITY aber doch besser auf Hilfestellung zurückgegriffen, denn durch den etwas holprigen Akzent bei der Umsetzung, sowie die nicht minder eigenwillige Ausführung der Texte selbst, wurden jene beiden Songs hinsichtlich ihrer Intensität und Ausdruckskraft doch merklich eingeschränkt.
Im Endeffekt wussten die Belgier durch unzählige Samples das Album durchaus spannend zu gestalten, meiner Meinung nach wäre in Summe aber noch deutlich mehr aus dem ambitionierten Konzeptunterfangen "Destination: Caducity" zu machen gewesen. Für den an Zeitgeschichte interessierten Death Metaller, sollte dieses Album aber dennoch überaus interessant sein.
Anspieltipps: Hope Abandoned, When Death Embraces Me…(Executioner II), Destination: Stalingrad
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer