CAECUS - Affliction
Mehr über Caecus
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Blood Harvest
- Release:
- 30.11.2015
- I
- II
- III
Gute EP mit leider viel zu knapper Spielzeit.
Die schottischen Highlands verbindet man im Allgemeinen in musikalischer Hinsicht mit dem Dudelsack, doch können sich die Schotten auch für Blastbeats und düstere Gitarrenklänge begeistern. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man sich die 7" Vinyl-EP "Affliction" von CAECUS zu Gemüte führt. Das Trio wurde bereits im Dezember 2013 gegründet, doch es dauerte insgesamt zwei Jahre, bis die Band mit der hier vorliegenden EP ihr erstes Lebenszeichen von sich gab. Unterstützt werden die Drei dabei vom schwedischen Label Blood Harvest Records, das den Vertrieb der Platten in Europa organisiert.
Musikalisch hat sich die noch junge Truppe einer düsteren Mischung aus Black und Death Metal verschrieben. Dementsprechend kryptisch sind auch die Pseudonyme der einzelnen Musiker, deren Namen nur als GM, AC und TW im Begleittext genannt werden. Ähnlich geheimnisvoll geht das Trio auch bei der Namensgebung seiner Songs vor, anstatt die Tracks mit Songtiteln zu versehen, werden hier nur römische Ziffern vergeben. Die Musik klingt dann aber deutlich weniger kryptisch, sondern ist eher ein direkter Schlag ins Gesicht mit wilden Blastbeats und drückenden Rhythmusgitarren, wie bereits das eröffnende "I" unter Beweis stellt. Am ehesten erinnert mich der Song mit der Stakkato-Rhythmik der Gitarren an die Frühwerke von BEHEMOTH und auch mit seiner Intensität kann der Song mit den Polen durchaus mithalten. Es folgt mit "II" eine wilde Black-Metal-Attacke, bevor sich der Song "III" deutlich sperriger und dynamischer präsentiert. Mit seinen Wechseln zwischen atmosphärischen und harten Passagen markiert der Song für mich den Höhepunkt der EP und setzt gleichzeitig auch den Schlusspunkt nach gerade einmal knapp zehn Minuten Spielzeit.
Alles in allem ist "Affliction" ein durchaus solider Genre-Release, der mit "III" einen wirklich starken Song zu bieten hat. Zwar ist die Produktion nicht immer ganz auf der Höhe, wobei gerade das Schlagzeug mit seinem flachen und teilweise hohlen Sound negativ ins Gewicht fällt, trotzdem können Fans der Mixtur aus Schwarzmetall und Todesstahl hier ein Ohr riskieren. Beim nächsten Mal darf es dann aber gerne etwas mehr Material sein, Jungs, denn mit der knapp 10 Minuten Spielzeit ist die Platte selbst für eine EP extrem kurz geraten.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs