CAFFEINE - The Threshold
Mehr über Caffeine
- Genre:
- Heavy Rock / Sludge
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- The Lasting Dose Records
- Release:
- 13.09.2024
- Cycle Of Delusion
- The Threshold
- Rorschach's Waltz
- Dead End
- Last Train
- Ghost Town
- Citadel
- The Agency
Viele versteckte Talente, aber nicht immer ein klares Ziel vor Augen.
MASTODON und HIGH ON FIRE sind die beiden Bands, denen sich CAFFEINE auf ihrem neuen Longplayer sehr nahe fühlt. Gewissermaßen mag man diese Selbsteinschätzung auch unterstreichen, schließlich überzeugt "The Threshold" mit einer gehörigen Riffgewalt und nicht immer stringentem, aber doch sehr star straightem Songwriting. Einziger, bereits aus der Vergangenheit bekannter Wermutstropfen: Die Band schreibt nach wie vor keine durchweg markanten Songs, bei denen sich einige Widerhaken zumindest so weit lösen, dass ein gewisser Wiedererkennungswert gegeben ist. Das verursacht bei aller gegebener Qualität vor allem auf lange Sicht einige Schwierigkeiten.
Es kann sicher nicht bestritten werden, dass Kompositionen wie 'Ghost Town' und 'Dead End' eine gewisse Intensität mitbringen, die von einigen post-rockigen Abschnitten, aber eben auch diesem Riffwall, den CAFFEINE hier aufbaut, gekennzeichnet ist. Gerade in 'Ghost Town' zeigt die Band ganz klar, wozu sie imstande sein kann, wenn sie die einzelne Puzzleteile zusammenbringt und auch mal klarer auf den Punkt kommt. Die Nummer ist das Highlight auf "The Threshold" und vielleicht auch eine Blaupause für das künftige Schaffen von CAFFEINE, mit dem man die teils etwas kopflastigen Strukturen vielleicht aufbrechen könnte. Letztgenannte bleiben nämlich zu großen Teilen auch auf der neuen Platte bestehen, denn trotz der relativ schmalen Spielzeit von einer knappen halben Stunde bringt die Truppe es zustande, viele Kontraste zu kreieren, die nicht so recht funktionieren wollen, obwohl die einzelnen Bausteine wirklich toll aufbereitet wurden.
Trotzdem will der Funke bisweilen nicht überspringen, auch wenn in Nummern wie 'The Agency' und 'The Threshold' die Fährten ausgelegt werden, um hier die Intensität kompakt zu bündeln. Aber irgendetwas fehlt dem Ganzen, eine nicht näher aufzuschlüsselnde Zutat, die diesen Boom-Efekt auslöst, der "The Threshold" explodieren lassen könnte. So bleibt auch der aktuelle Release ein anständiger, aber kein durchgängig schlagkräftiger, mit dem CAFFEINE endlich durchstarten könnte. Die Veranlagung ist hervorragend, nur muss die Band es am Ende auf die Bahn bringen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes