CAFFERY, CHRIS - The Jester's Court
Mehr über Caffery, Chris
- Genre:
- Power Metal / Hardrock
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Metalville
- Release:
- 27.07.2018
- Upon The Knee
- 1989
- Lost Tonite
- Magic Man
- Protect My Soul
- Inside My Heart
- Luna Major
- Watch
- The Feeling Of A White Lie
- Checkmate
- The Jester's Court
- Baby, You And I
Nicht nur eine Enttäuschung - nein, ein echtes Desaster!
Chris Caffery scheint immer noch große Freude daran zu finden, sein eigenes Vermächtnis langsam aber sicher vollständig zu zerstören. Nach seinem letzten Totalabsturz "Your Heaven Is Real" hatte man eigentlich gehofft, der einstige SAVATAGE-Gitarrist würde sich wieder voll und ganz auf sein Engagement bei TSO konzentrieren und sich nicht weiter als Songwriter versuchen - denn in seiner Solokarriere ist selten etwas wirklich Zählbares herausgesprungen. Insofern schaute ich dem Release von "The Jester's Court" mal wieder mit größer Besorgnis entgegen, und muss leider ein weiteres Mal Recht behalten. Denn eines ist trotz echter All-Star-Besetzung klar: Die neue Scheibe ist die mit Abstand schlechteste im ganzen Katalog des versierten Griffbretthexers.
Caffery versucht fast schon zwanghaft, sich von allen SAVATAGE-Parallelen zu lösen und sein Riffing in den progressiven Bereich zu schieben. Angereichert mit einigen weniger spektakulären Keyboards, für die Tausendsassa Alessandro Del Vecchio verantwortlich zeichnet, ein paar recht müden Grooves und diversen uninspirierten Shouts hat der Altmeister heuer Songmaterial am Start, das allzu verkrampft nach einer neuen musikalischen Identität sucht, die sich im Wust der kontrastreichen Ideen jedoch nicht ermitteln lässt. Caffery will als Gitarrist Akzente setzen, als Songwriter Anspruch bieten und als Bandleader für Gleichberechtigung sorgen - und scheitert an dieser Mammutaufgabe mit Pauken und Trompeten.
'Inside My Heart' und 'Watch' schlagen sich noch am besten, vielleicht auch wegen ihrer SAVATAGE-affinen Strukturen. Der Rest ist schlichtweg indiskutabel und einmal mehr eine Enttäuschung für all diejenigen, die Chris Caffery als Musiker stets hochgelobt haben.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes