CAGE - Darker Than Black
Mehr über Cage
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Massacre/Soulfood
- Darker Than Black
- Kill The Devil
- Chupacabra
- Blood Of The Innocent
- Eyes Of Obsidian
- Philadelphia Experiment
- March Of The Cage
- White Magic
- Door To The Unknown
- Secrets Of Fatima
- Wings Of Destruction
- Chupacabra (Spanish Version, Euro Bonus Track)
Die amerikanischen Power Metaller CAGE konnten schon mit zwei gelungenen CDs, namentlich "Unveiled" und "Astrology", sowie mit Festivalauftritten in Wacken und auf dem Dynamo auf sich aufmerksam machen, zum ganz großen Durchbruch hat es bisher nicht gereicht.
Das lag zum einen sicherlich auch daran, dass das alte Label der Band nicht die Möglichkeiten hatte, CAGE groß herauszubringen, zum anderen aber auch am Songmaterial.
Natürlich waren die beiden Vorgänger keineswegs schlecht, aber zwischen Krachern wie 'Psychotically Deranged', 'Final Solution', 'Shoot To Kill' oder 'Buried In The Box' fand sich doch so mancher Song, der nur gut war oder gerade mal etwas über dem Durchschnitt lag.
Insofern ist "Darker Than Black" ein Quantensprung in der Karriere von CAGE, da es die Jungs diesmal geschafft haben, ihre Stärken zu bündeln, neue Einflüsse in den Sound zu integrieren und ausnahmslos starke Tracks am Start haben.
Der überflüssige Ballast wurde über Bord geworfen, ohne Schnörkel krachen hier zehn Power Metal-Hymnen aus den Boxen. Das Intro baut schon sehr gut die Spannung auf und mit dem sich am Anfang stetig steigernden 'Kill The Devil' macht die Band klar, was den Hörer erwartet. Das Drumming strotzt nur so vor Power, die Riffs sind messerscharf, heavy ohne Ende und kommen immer auf den Punkt und Sean Peck singt wie entfesselt, zeigt aber auch seine ganze variable Klasse.
Denn die neuen Elemente gehen vor allem auf sein Konto, zeitweise, wie z.B. bei 'Chupacabra' und 'Secrets Of Fatima' klingt der Gute wie ein waschechter Death/Black Metal-Shouter, was den CAGE-Sound definitiv aufwertet.
Aber am Ende zählen die Songs und da können die Jungs aus San Diego auf ganzer Linie punkten. Die treibenden 'Philadelphia Experiment', 'White Magic' und 'Secrets Of Fatima' stehen neben Midtempokrachern wie 'Eyes Of Obsidian' und 'Chupacabra', bei der Hymne 'March Of The Cage' wird es dann langsamer, während 'Wings Of Destruction' ruhig beginnt, um dann zu einer Bangerhymne par excellence zu mutieren.
Dabei haben CAGE nicht nur eine Gespür für fette Riffs, sondern auch für verdammt geile Melodien und Refrains, die beim ersten Hören sofort ins Ohr gehen, aber keinesfalls cheesy klingen und auch nicht so simpel sind, dass man beim fünften Durchlauf die Scheibe frustriert in die Ecke stellt.
Nein, hier wird der Metal noch zelebriert und auch wenn Nummern wie 'March Of The Cage' oder 'Eyes Of Obsidian' mit ordentlich Pathos aufwarten, bei CAGE wirkt das ehrlich und klingt auch gut.
Aber Moment mal, wird jetzt der eine oder andere sagen, mag ja alles sein, aber reicht es nicht, Alben von JAG PANZER und JUDAS PRIEST zu besitzen, wozu brauche ich da noch CAGE? Nun, zum einen klingen CAGE zwar nach den eben aufgezählten Bands, beherrschen aber ihr Handwerk und machen eigentlich mit jeder Sekunde von "Darker Than Black" klar, das wir das Jahr 2003 und nicht 1983 schreiben.
Es sind halt die kleinen Details wie die eingestreuten Death/Black Metal-Elemente, die für die ganz eigene Identität der Band sorgen. Mal ganz abgesehen davon, ist "Darker Than Black" bis jetzt eh der Power Metal-Überflieger des Jahres, an diese Qualität müssen andere Bands erstmal rankommen.
Und wer sich dieses METAL-Album nicht kauft, dem ist eh nicht mehr zu helfen!
Anspieltipps: Chupacabra, Eyes Of Obsidian, Kill The Devil, March Of The Cage, Secrets Of Fatima
- Redakteur:
- Herbert Chwalek