CAGE - Hell Destroyer
Mehr über Cage
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- MTM Music/ SPV
- Release:
- 18.05.2007
- Ascension
- Hell Destroyer
- I Am The King
- The Circle Of Light
- Christhammer
- Born In Blood
- Abomination
- Inauguration
- Rise Of The Beast
- Cremation Of Care
- Bohemian Grove
- Final Proclamation
- From Death To Legend
- Legion Of Demons
- Betrayal
- Fall Of The Angels
- Fire And Metal
- Beyond The Apocalypse
- The Lords Of Chaos
- Metal Devil
- King Diamond
Mehr Metal geht nun wirklich nicht. Wer bisher noch auf einen geeigneten Moment gewartet hat, um seine verstaubte Kutte wieder aus dem Schrank zu holen, der hat mit "Hell Destroyer" von CAGE nun einen stahlharten Grund dazu. Die Band aus San Diego bietet uns auf ihrem mittlerweile vierten Album vom "Hellfire" über den "Christ Hammer" bis hin zum "Metal Devil" alles, was das Metalherz begehrt. Pathos und Klischee so weit das Auge reicht.
Dabei sind CAGE musikalisch nicht die x-te Kopie der selbsternannten "Kings Of Metal", sondern haben sich wohltuend dem US-Power-Metal der Marke VICIOUS RUMORS, JAG PANZER und Konsorten verschrieben, der sich noch kleinere Elemente der NWoBHM ausleiht. Vor allem aber JUDAS PRIEST zu "Painkiller"-Zeiten sind hier allgegenwärtig, wobei Sänger Sean Peck eher nach Tim "Ripper" Owens klingt. Grundsätzlich muss man sagen, dass jedes Riff und jede Melodie, welche auf diesem Album vertreten ist, irgendwann schon einmal gespielt worden zu sein scheint. Große Punkte in Sachen Originalität können CAGE also definitiv nicht sammeln. Normalerweise schwillt mir in solchen Fällen der vielzitierte Kamm, aber das Gesamtergebnis hier klingt so ehrlich, herzerfrischend und kraftvoll, dass man fast schon darüber hinwegsehen kann.
"Hell Destroyer" hat ein flottes Tempo, denn die Songs sind überwiegend im Power- ('Rise Of The Beast', 'Legions Of Demons', 'Hell Destroyer') oder Up-Tempo-Bereich ('Born In Blood', 'Fire And Metal') gehalten. Zur Abwechslung dienen ein paar Mid-Tempo-Stampfer ('Abomination', 'Fall Of The Angels'’), die zum Teil an selige METAL CHURCH erinnern, oder die zahlreichen gesprochenen Übergänge. Hier greift man dann bis zum Ellenbogen in den Pathostopf, der spätestens ab dem dritten Mal arg überstrapaziert wird. Passend zu einem Metalalbum umgibt diese Scheibe textlich der apokalyptische Kampf zwischen Gut und Böse - Innovation und Kreativität sehen anders aus. Musikalisch haben die Herrschaften bei ihren Idolen genau hingehört und präsentieren uns satte Metalriffs, pfeilschnelle Soli (kein Heldentum, aber Metal eben), Doublebass-Attacken und einen in den höchsten Tönen schreienden Frontmann, der die Anforderungen an einen Metalsänger in allen Facetten erfüllt.
Richard Carr hat produktionstechnisch die Songs in ein passendes Soundgewand gepackt, so dass auch in dieser Hinsicht keine Wünsche offen bleiben. Über 70 Minuten heißen Stahl haben CAGE auf "Hell Destroyer" geschmiedet und jede Minute, jede Sekunde davon atmet Heavy Metal. Im Prinzip hätten dem Album die eine oder andere Minute weniger recht gut zu Gesicht gestanden, da sich das allzu vorhersehbare Schema der Songs gegen Ende hin dann doch ein wenig abnutzt. Sei's drum, trotz triefendem Pathos und Klischee ist es ein cooles Album.
Ich bin mir sicher, dass Songs wie 'Hell Destroyer', 'Metal Devil' oder 'Fire And Metal' in Zukunft in den einschlägigen Diskotheken neben 'Book Of Heavy Metal' (DREAM EVIL), 'Metal Is Forever' (PRIMAL FEAR) und gleichkalibrigen Konsorten laufen werden. "Hell Destroyer" ist wahrlich kein Jahrhundertalbum, bietet der einschlägigen Metalgemeinschaft aber neues Kraftfutter, das bestimmt für steife Nackenmuskeln, Dauergrinsen und tonnenweise erhobene Pommesgabeln sorgen wird. Hail Metal!
Anspieltipps: Hell Destroyer, Fall Of The Angels, Fire And Metal
- Redakteur:
- Chris Staubach