CALDWELL - Caldwell
Mehr über Caldwell
- Genre:
- Indie Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Popclaw Records / Soulfood
- Release:
- 10.05.2024
- No Flowers Today
- Love Confession
- Lonely Man
- Reason She Sings
- Picturesque Self-Portrait
- Garden Gnome
- Fae-Tell
- Theodore Sullivan
Relaxte 60er-Vibes in einem feinen Indie-Retro-Setting.
Leider sollte es nur ein kurzes Abenteuer werden, das Kevin Caldwell und seine einstigen Mitstreiter bei THE PLANCHETTES vor einigen Jahren starteten. Die Covid-Situation legte der Band einige Steine in den Weg, so dass nach nur einem Album schon wieder Schluss sein sollte. Für Caldwell war dies jedoch kein Grund, sein Instrument in die Ecke zu stellen. Bereits seit frühester Jugend schreibt der inzwischen in New Orlena ansässige Künstler eigene Songs und kann auch als Straßenmusiker schon eine gehörige Vita dokumentieren. Von daher war es nur allzu logisch, dass er sich von allen Verpflichtungen des Bandlebens löste und sich entscheiden konnte, fortan als Solokünstler die absolute musikalische Freiheit zu genießen.
Und diese Freiheit bedeutet vor allem eine deutliche Rückbesinnung auf die Wurzeln seines eigenen Schaffens. CALDWELL ist mit der Rockmusik der späten 60er aufgewachsen, hat Bob Dylan und die BEATLES ganz klar mit der Muttermilch aufgesogen und fühlt sich diesen Roots auch heute noch sehr stark verpflichtet. Diese Verbundenheit äußerst sich auf dem selbst betitelten Debüt in acht meist relaxten Rocksongs, die zwar nicht auf Hooklines oder ausufernde Singalongs setzen, aber mit ihrem entspannten Feeling, der lässigen Haltung und den ansteckenden Independent-Vibes auf andere Art und Weise zu punkten wissen. Stücke wie 'Garden Gnome' und 'Lonely Man', erinnern derweil an die frühen ROLLING STONES, 'Love Confession' überzeugt mit einer unvekennbaren Lennon-Handschrift, und in den dezent psychedelischen, manchmal auch Folk-affinen Passagen darf man sich auch an Bob Seeger erinnert fühlen, wenngleich die Parallelen hier eher vage sind.
Es ist eine bunte und dennoch sehr kurzweilige Mixtur, die nach einer knappen halben Stunde leider ein allzu jähes Ende findet, darüber hinaus aber noch eine Weile nachhallt. Als Singer/Songwriter gibt Kevin Caldwell auf seinem Solodebüt auf alle Fälle eine richtig gute Figur ab und schafft es ohne große Mühen, den Sound seiner Jugend ins Hier und Jetzt zu bringen. Macht Spaß!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes