CALE, JOHN - Rockpalast: Live (DVD)
Mehr über Cale, John
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Made In Germany
- Release:
- 30.04.2010
- Autobiography
- Oh La La
- Evidence
- Magazines
- Model Beirut Recital
- Streets Of Laredo
- Dr. Mudd
- Leaving It Up To You
- Caribbean Sunset
- The Hunt
- Fear Is A Man's Best Friend
- Heartbreak Hotel
- Paris 1919
- Waiting For The Man
- Mercenaries (Ready For War)
- Pablo Picasso / Love Me Two Times
- Close Watch
- Interview
- Ghost Story
- Ship Of Fools
- Leaving It Up To You
- Amsterdam
- A Child's Christmas In Wales
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- Antarctica Starts Here
- Taking It All Away
- Riverbank
- Paris 1919
- Guts
- Chinese Envoy
- Thoughtless Kind
- Only Time Will Tell
- Cable Hogue
- Dead Or Alive
- Waiting For The Man
- Heartbreak Hotel
- Chorale
- Fear Is A Man's Best Friend
- Close Watch
- Streets Of Laredo
Zwei Früh-Achtziger Konzerte von JOHN CALE.
Bekannt geworden ist JOHN CALE als Gründungsmitglied von VELVET UNDERGROUND. Nach einigen Jahren stieg er aus der amerikanischen Avantgardeband aus und macht seit 1970 Soloalben zwischen Artrock, Proto-Punk und Pop. 1983 und 1984 wurden zwei seiner Konzerte in Deutschland vom Rockpalast übertragen, die nun auf der Doppel-DVD "Rockpalast: Live" vorliegen.
Die erste DVD zeigt den Auftritt vom 13.10.1984 in der Essener Grugahalle, wo John Cale mit Band zu sehen ist. Mit schwarzen Klamotten, Sonnenbrillen und aerodynamischen Frisuren ist man in den 80ern angekommen. Auch die Musik in der Anfangsphase, wenn John Cale die zweite Gitarre spielt, scheint zeitgemäß: Abgehackte Akkorde und eine klagende Stimme erinnern an frühen Wave. Ein Schwerpunkt der Setlist ist das damals aktuelle Studioalbum "Caribbean Sunset". Etwa zur Halbzeit wechselt John Cale ans Klavier, und die Musik wird teilweise schroffer. Ältere Nummern wie 'Fear Is A Man's Best Friend' und 'Paris 1919' stehen auf dem Programm wie auch 'Waiting For The Man' von VELVET UNDERGROUND. Zwischendurch wird ELVIS PRESLEYs 'Heartbreak Hotel' in einer A-cappella-Interpretation zerlegt. Wurden lange Zeit nur kurze Stücke gespielt, wird die Band ab 'Mercenaries' - wieder mit zwei Gitarren - endlich etwas weitschweifiger. Als Bonus gibt es das Interview, das vor dem Konzert gemacht wurde und bei dem eine Koryphäe vom WDR John Cale beharrlich mit seinem Drummer verwechselt.
John Cales Solokonzert vom 06.03.1983 in der Zeche Bochum enthält die zweite DVD. Die Setlist hat einige Überschneidungen mit dem 84er Gig, was interessante Vergleiche zwischen den Interpretationen zulässt. Überhaupt ist hier die Atmosphäre eine völlig andere: John Cale spielt nur akustische Instrumente, er sagt zu mehreren Liedern ein paar Worte, und das Publikum sitzt. Die Melodien und der Gesang stehen im Mittelpunkt. Auch wenn es zu einzelnen wilden stimmlichen Ausbrüchen kommt, erlebt man hier eher den beschaulichen Auftritt eines Liedermachers als ein Rockkonzert. Das Programm bietet einen repräsentativen Querschnitt aus John Cales Solodiskografie, wobei seine Früh-Achtziger Platten "Honi Soit" und "Music For A New Society" stärker berücksichtigt sind.
Wem die Musik in akustischer Form genügt, kann statt zur DVD auch zur CD oder LP greifen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser