CALIBRE - The Storm Inside
Mehr über Calibre
- Genre:
- Metalcore / Neo Thrash / Groove Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Downfall Records
- Release:
- 13.12.2019
- Number 13
- Faith In Me
- Last But Not Least
- The Agony
- Hold The Dark
- Break Out
- Blind Spot
- Truth Is The Blade
Metalcore meets Groove- meets Thrash Metal.
CALIBRE aus Teheran trifft mit einer hochenergetischen Mixtur aus satten Thrash-Riffs, Göteborg-Leads und relativ schlichten Metalcore-Strukturen aktuell sicherlich einen Nerv bei aufgeschlossenen Metal-Anhängern. Mit ihrem Debütalbum "The Storm Inside" zeigen sich die Perser international durchaus konkurrenzfähig, haben aber auch noch diverse Baustellen zu beackern.
Der Opener 'Number 13' gibt mit düsterem Riffing und einer flotten Rhythmussektion die Richtung vor; gerade der bissige, doppelstimmig-gutturale Gesang geht ordentlich in Mark und Bein. Ein starker Einstieg, der allerdings beim Refrain auch direkt offenlegt, wo bei CALIBRE noch gefeilt werden muss: Die wenig einprägsame Melodie und der etwas schiefe Klargesang lassen die erste Begeisterung schnell wieder absacken. Ansonsten lässt der Fünfer nicht viel anbrennen: Instrumental wird auf "The Storm Inside" sauber gearbeitet; überhaupt leuchtet die Verbindung aus Thrash und Metalcore ein. Klanglich verwandt mit CALIBAN und Untergrundtruppen wie DIEVERSITY oder SYSTEM DECAY sowie hörbar an KILLSWITCH ENGAGE orientiert, atmet die Truppe außerdem den Geist Max Cavaleras, was Nummern wie 'Faith In Me' und 'The Agony' einen groovemetallischen Anstrich verleiht. Und so rockt und drückt der kompakte Achttracker eifrig aus den Boxen und lässt unterm Strich wohl einfach nur prägnantere Refrains und hier und da auch noch ein Mehr an Abwechslung vermissen. Kurz vor Schluss sticht noch das verspielte und aggressive 'Blind Spot' positiv aus dem insgesamt soliden CALIBRE-Material hervor.
Auf der Habenseite stehen fette, feierliche Gitarrenriffs, die dynamisch-groovige Rhythmik, ein hohes Energielevel und der raue Charm einer gänzlich ungeschliffenen Underground-Veröffentlichung. Jetzt noch am Gesang gefeilt und mehr Aufwand in die Entwicklung eingängiger Refrains investiert, dann dürften in Zukunft auch einige Hits auf der Trackliste stehen. "The Storm Inside" ist ein guter Ausgangspunkt für künftige Taten; jetzt gilt es, die offenen Baustellen anzupacken, um den Anschluss an die internationale Metal-Oberklasse zu finden.
Anspieltipps: Number 13, Blind Spot, Hold The Dark
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Timon Krause