CALIBRE ZERO - Con Las Botas Puestas
Mehr über Calibre Zero
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 19.09.2014
- Si No Es Ahora Cuandos
- Con Las Botas Puestas
- Preva De Un Nuevo Amazener
- Aun Arde Su Fuego
- Tu Sola Presencia
- Esclavizados
- Nuevo Orden Mundial
- Hoy Tu Ciudad Es Mi Hogar
- Tu Dia Llegara
- Lo Que Soy
- Dejadnos Vivir En Paz
Iberisches Mittelmaß
Ich habe keine Probleme mit Bands, die in Sprachen singen, die ich nicht verstehe, dennoch muss ich dem Promoschreiben für "Con Las Botas Puestas" der Spanier CALIBRE ZERO widersprechen, denn dieses Stück "melodischen Metals" kann mich leider nicht überzeugen. Dazu sind die Songs leider fast immer zu bieder ausgefallen, der raue Gesang zu eindimensional und das Album insgesamt zu durchschnittlich.
Dass es sich um weniger melodischen als klassischen Metal handelt, sollte ich zunächst einmal klarstellen, um Enttäuschungen zu vermeiden. Die Musik von CALIBRE ZERO lässt sich am ehesten mit anderen Spanischen Bands wie beispielsweise MURO vergleichen und mit dem gradlinigen, rauen Metal, wie er in den 80ern in Deutschland praktiziert wurde. Doch genau wie bei vielen jener teutonischen Truppen der zweiten und dritten Reihe fehlt es letztendlich an der Klasse bei den Riffs, die den Vorvätern dieses Stils, ACCEPT, dereinst zu großem Erfolg verhalfen. Stattdessen wird zumeist recht einfach gerifft, geradeaus gespielt und der Refrain gerne mal im Chor gegrölt.
Bei 'Nuevo Orden Mundial' funktioniert das prima und macht richtig Spaß, auch beim abschließenden 'Dejadnos Vivir En Paz' geht das noch sehr gut, bei den meisten der insgesamt elf Lieder auf "Con Las Botas Puestas" ist es aber einfach zu wenig. Die funktionale aber unauffällige Produktion vervollständigt dieses Bild einer Band, die sich bemüht, aber über solides Handwerk nicht hinauskommt. Da es sich hier bereits um das fünfte Album innerhalb von neun Jahren handelt, wäre eine etwas sorgfältigere Arbeit und die Konzentration auf die wirklich guten Stücke für CALIBRE ZERO wohl das Mittel der Wahl, um aus dem grauen Niemandsland der ganz guten aber irgendwie egalen Bands herauszukommen. Gerne auch weiterhin mit spanischen Texten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst