CALIBRE ZERO - Jugando Con Fuego
Mehr über Calibre Zero
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- STF
- Release:
- 11.05.2009
- Rock Hasta Morir
- Así Es (Como Siempre Seré)
- Es El Momento
- Dilo Alto
- Nade Que Perder
- Jugando Con Fuego
- Como Un Perro Fiel
- Derrotando Miedos
- La Espiral
- Gran Ciudad
- Buenos Tiempos
- Quien Quieres Ser
Guter Schweine-Metal auf Spanisch mit dreckiger Attitüde und direkten Songs.
Die vier Madrilenen lassen echt nichts anbrennen. Mit ihrem ersten Album "Jugando Con Fuego", was so viel heißt wie mit dem Feuer spielen, gibt es lecker zwölfmal direkt Bang- und Hüpfmaterial. Gleich beim Opener 'Rock Hasta Morir' (Rock bis zum Tod) weiß man, wo es langgeht. Hier wird nicht gefrickelt oder irgendwelchen Experimenten gefrönt, hier heißt es: kurz gucken, Maß nehmen, und los geht's. Mit unter drei Minuten ist der Song vorbei, eh das Grinsen aus dem Gesicht verschwinden konnte. Einflüsse von MOTÖRHEAD bis TURBONEGRO sind zu hören, aber auch klassischer Hard Rock hat seine Spuren deutlich hinterlassen. So klingt 'Así Es (Como Siempre Seré)' als ob ein THIN LIZZY Rocksong der Achziger verschweinerockt wurde, irgendwo in der Schnittmenge zu Lemmys Posse, der NWoBHM, PICTURE und dreckigeren OBÚS.
Sänger Ricardo hat eine raue Stimme, die einen leichten Hang zum Hardcore hat, was leider die Variabilität ein wenig einschränkt. Dennoch gibt es an keinem Song etwas auszusetzen, alle kommen relativ zügig auf den Punkt, im Midtempo wie in 'Dilo Alto' genauso wie wenn die Spanier zum wilden Galopp ansetzen wie in 'Nada Que Perder' (Nichts zu verlieren; die Songtitel sind zwar irgendwie alle Standardphrasen, aber auf spanisch klingen sie wieder originell).
Etwas verspielter kommt der Titelsong daher, der mit über vier Minuten zu den "Longtracks" gehört, und durch schleppendes Tempo etwas Abwechslung bringt. Überhaupt sind die Songs gut angeordnet, so dass trotz des kompositorisch eigentlich relativ eindimensionalen Materials keine Langeweile aufkommt. Denn besondere Innovationen darf man nicht erwarten, und auch die Produktion kommt leider über den Punkt "noch erträglich" nicht hinaus, aber das ist bei diesem Stil glücklicherweise nicht ausschlaggebend. Obwohl man heute schon im Demobereich durchaus mehr Möglichkeiten hat, und dies wurde hier mit Sicherheit nicht ausgereizt. Unterm Strich bleibt daher ein gutes Album, das zwar in einer ziemlich ausgetretenen Rille herumwetzt, aber das sehr ordentlich macht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger