CALIFORNIA TRANSIT AUTHORITY - Full Circle
Mehr über California Transit Authority
- Genre:
- Rock/ Pop/ Soul/ Stadion/ Progressive
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- 7Jazz/ Ascendo
- Release:
- 29.05.2009
- Something Different
- Introduction
- South California Purples
- Make Me Smile
- Dreams
- Happy Cause I'm Going Home
- Several Thousand
- West Virginia Fantasies
- Colour Of My World
- Missisippi Delta Blues
- Antonio's Love Jungle
- I'm A Man
- 25 Or 6 To 4
Tschak, tschak, dideldidelie...tschak.tschak. Ääeee...yeah...ahyeah.
Tja...ja...jau...Kunstmusike. Das Album werde ich meinem Schwiegervater schenken. Der wird bald sechzig sein. Der haut sich Hochtechnologiekopfhörer auf das schüttere, aber wallende Haupthaar, lungert sich in seinen Designersessel und trappelt sich beim Hören von "Full Circle" mit Zeigefinger und Mittelfinger rhythmisch auf die Blue Jeans-Knie.
Erst letztens habe ich mal "Blood Sweat & Tears" reingeschoben und wir sind beide ins Schwärmen geraten. Schon abgefahren. Jazzbassereien, tönepflückende Orgeln benetzen soulige Bläsersätze und darüber summtbrummtkreischtmürbt eine Bluesstimme, die dann keiner mehr vergessen wird. So ähnlich ist der Ansatz hier auch - nur nicht so bekannt.
CALIFORNIA TRANSIT AUTHORITY - oder kurzkumpelig CTA gerufen - ist dagegen ein Zusammenkommen von altgedienten Musiklehrern, Studiomuckern und läßt somit auf "Full Circle" nix, aber auch gar nix anbrennen. Das ist wahrhafter Rockintellektualismus, der innerhalb von zwölf Coverversionen und einer einzigen Eigenarbeit einen Überblick verschafft, über den es schon der Auswahl wegen kaum Diskurse geben dürfte. Wer die Musikpädagogengitarrenklänge aus dem Bereich des Hochglanzprogressivrocks mag, wird sich genauso in diese Vollwertplatte hineinhören wie auch der regelmäßige Fahrstuhlfahrer oder aufmerksame Funktrompetenanbeter.
Getanzt werden darf natürlich auch, wenn der Ex-CHICAGO-Drummer "Danny" Seraphine "Larry" - dem Soulsänger - zublinzelt, wenn "Marc", "Peter" und auch die Kumpels "Ed" und "Mick" heranzitiert werden, wie noch eine ganze Reihe weiterer Musikschaffender, die wahrscheinlich bereits davon leben können. Wie gesagt, entweder Mann und Frau liebt diesen Preisverleihungsnachfeierwohlfühlrock oder eben nicht. Versatzstücke aus der schier unerschöpflichen Progressivität und Innovationsfülle der letzten fünf Dekaden Rock, lassen sich bei dieser Ansammlung von musikalischen Handwerkermeistern sicher finden. Aber als junger Europäer brauche ich nach so viel "Showgetröte" dann auch ganz schnell mal wieder ein bissel weltwegschubsenden Grmmmpf-Hardcore. Ich lass mich doch hier nicht ver-rod-stewarden!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben