CALIGULA'S HORSE - The Tide, The Thief & River's End
Mehr über Caligula's Horse
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Welkin Records
- Release:
- 08.11.2013
- A Gift To Afterthought
- Water's Edge
- Atlas
- Into The White
- Old Cracks In New Earth
- Dark Hair Down
- Thief
- All Is Quiet By The Wall
Das nächste australische Kleinod
Im Vorjahr bin ich bei meiner kontinuierlichen musikalischen Reise durch Australien auch auf CALIGULA'S HORSE und das dazugehörige Debütalbum "Moments From Ephemeral City" aus dem Jahr 2011 gestoßen. Die Band präsentierte reichlich unkonventionellen Prog, der gleichmäßig zwischen Rock und Metal pendelt und doch so gar nicht wirklich greifbar schien. Das grellbunte Cover, die lyrische Parallelwelt von Sänger Jim Grey, das individuelle Gitarrenspiel von Sam Vallen, das alles machte eine Menge Spaß und bot viele Knobeleien, die das Werk zu einem gern gesehenen Gast im Player machte und sich jeglichen Vergleichen zu anderen Bands entzog.
Nun liegt also der Nachfolger "The Tide, The Thief & River's End" vor, der sich genauso wenig in schnöde Worte fassen lässt. Das farblich stark reduzierte Cover mag eine andere Richtung andeuten, doch schon beim ersten Spin wird deutlich, dass hier immer noch die gleiche, unverwechselbare und vollkommen eigenständige Band spielt. Zwar wirkt "The Tide, The Thief & River's End" im direkten Vergleich zum Debüt deutlich runder, abgestimmter und stellenweise sogar verhältnismäßig eingängig ('Dark Hair Down'), aber man merkt doch auch deutlich, dass die Macher hier nicht auf DREAM THEATER, SYMPHONY X, PORCUPINE TREE und TOOL geschaut haben. Bei CALIGULA'S HORSE geht es klar darum, seinen eigenen Weg zu finden. Und das schafft die Band auch im zweiten Versuch mit Bravour.
Dass ich bisher die Musik an sich nicht wirklich beschrieben habe, liegt schlicht an der Tatsache, dass mir das extrem schwerfällt. Die eindringliche Stimme von Jim Grey fasziniert vom ersten Moment an, der Sound ist eher modern denn regressiv, die Songs sind sehr dynamisch, beinhalten relaxte Lounge-artige Passagen genauso wie bombastische Chöre, Rhythmusverschiebungen und grandiose Gitarrensoli und strahlen immer die typisch australische Eigenständigkeit aus.
In diesem Fall kann ich allen Prog-Liebhabern jeder Coleur eigentlich nur dringend empfehlen, einmal CALIGULA'S HORSE eine Chance zu geben. Wer dann überzeugt ist, kann "The Tide, The Thief & River's End" bei Just For Kicks erwerben.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk