CALM - Are We Supposed To Be...
Mehr über Calm
- Genre:
- NeoMetal
- Label:
- NuMetalRecordz
- Correlated Risen Hands
- The True Face Of...
- Ornamental Man
- Hear No Evil
- Serendipity, Code 2
- Bury Their Acts
- Beneficial Dinner
- See No Evil
- Annoying Little Cockroach
- In A Shell Of Discontent
- A Hoax Till The Day We Die
- Speak No Evil
"A mixture between SLIPKNOT, SYSTEM OF A DOWN, KoRn, COAL CHAMBER and MARILYN MANSON is what their debut "Are We Supposed To Be..." offers."
So hat man es bei CALM wortwörtlich im Promo-Text stehen. Man hat das Beste, was die NeoMetalSzene im Moment an großen Bands zu bieten hat, aufgefahren und im ersten Moment wirkt diese Ansammlung von renomierten Bands wirklich beeindruckend. Ob sie nun für viel Eigenständigkeit spricht ist wiederum fraglich.
Gespannt legt man also "Are We Supposed To Be..." in den CD-Player und beginnt zu lauschen. Während dessen liest man sich die Promo-Texte durch und stöbert im Booklet um dann, beides mal überrascht, festzustellen, dass CALM aus Skandinavien (welches ja nicht gerade als Vorzeigeland für NeoMetal gilt) stammen und aus sieben Mann bestehen.
Von den sieben Bubens kümmern sich zwei (Ales Jonsson, Daniel Bergwall) um Gesang und Geschrei, wobei der Gesang stellenweise unklug gewählt ist und unpassend schräg klingt, das Geschrei dagegen durchaus an Corey Taylor (SLIPKNOT) erinnert, viel Kraft hat und Ausdruck ermöglicht.
Zwei weitere (Pierre Andersson, Richard Nyman) kümmern sich um die Klampfen und schaffen es, wenn sie nur wollen, wirklich dicke Mauern zu ziehen, das Ganze zum rocken zu bringen und mit Aggression und anderer Emotion zu füllen. Eben diese Gitarrensoundmauern und das Geschrei wären ein super SLIPKNOT-Clon.
Nun, zum Glück haben wir aber noch drei Bubens übrig, von denen sich einer (Per Ahlund) den Sampels und ebenfalls den Vocals widmet (diesem Stimmenwirrwarr soll noch jemand Herr werden). Die Samples sind gut und dezent eingesetzt, manchmal kaum hörbar und manchmal sofort ins Auge stechend, aber keines Falls aufdringlich. Die verbleibenden zwei Bubens bilden die Rythmusfraktion. Der Bass von Mathias Pettersson kristallisiert sich nur manchmal, dann aber unüberhörbar, mit coolem Sound und zum durch-die-Bude-Hüpfen-einladend, heraus. Das Schlagzeug jedoch sorgt ernsthaft und schonungslos für wirklich treibenden, harten Rythmus. Tobias Lund, welcher hinter eben diesem seinen Platz eingenommen hat, macht seine Sache makel- und gnadenlos.
Zusammen ergeben CALM also einen heftigen, mit ruhigen Passagen geschmückten Sound, der aber leider noch etwas aus der Hand gleitet und manchmal schier zu gespielt oder überhoben klingt.
An Kreativität mangelt es den Jungs aber nicht, was man an dem coolen Cover und den dazu gehörenden Mini-Songs/Samples 'Hear No Evil', 'See No Evil', 'Speak No Evil' und dem sehr geilen 'A Hoax Till The Day We Die' sehen kann. Bedauerlicherweise scheinen sich CALM jedoch im Sumpf der Großen ein klein wenig verlaufen zu haben, denn tatsächlich findet man von jeder der oben genannten Bands irgendwo ein kleines Häufchen und ordnet dieses natürlich sofort zu.
CALM bekommen die Hausaufgabe, Herr über ihr anscheinend noch wahllos zusammengewürfeltes Chaos zu werden, sich außerdem mehr Eigenständigkeit zu verschaffen und ihre Mittel effektiver einzusetzen, sprich den Gesang und die Sprech-Gesangseinlagen etwas weniger nervig und besser anhörbar zu gestalten.
Anspieltips: The True Face Of..., In A Shell Of Discontent
- Redakteur:
- Dani Schmötzer