CAMELTOE - Up Your Alley
Mehr über Cameltoe
- Genre:
- Melodic Hard / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Battlegod Productions
- Release:
- 23.03.2018
- Delusional
- Screaming My Head Off
- Never What It Seems
- Tank Command
- I Always Cared
- Twisted Fister
- Coming Home
- Devils Soul
- Rocky Road
- Spread My Wings
Gelungener Erstling der Trondheimer
Außerhalb ihrer Heimat dürfte man CAMELTOE bislang noch gar nicht wahrgenommen haben, obwohl sich die Musiker aus Trondheim einen zwar eigenwilligen, dafür aber überaus klingenden Namen für ihre Band ausgesucht haben als sie sich vor gut fünf Jahren formierten. Auch, dass 2016 eine EP mit dem Titel "Handle With Care" veröffentlicht wurde und das Quintett an der Live-Front bereits durchaus aktiv gewesen ist (u.a. durfte man bereits mit WHITESNAKE, THIN LIZZY, TNT und DARE die Bühne teilen!), hat sich noch nicht bis zu uns herumgesprochen. Alles egal, denn "Up Your Alley" wird definitiv Fans finden!
Zwar weiß man nicht, was die Jungs damals zu ihrem Namen inspiriert hat, sehr wohl aber ist bekannt, dass sich durchaus erfahrene Musiker im Line-Up tummeln. Allen voran Frontmann Ben Rodgers, der auch bei TELLUS REQUIEM das Mikro innehat. Mit den Power/Prog/Bombast-Sounds dieser Truppe hat CAMELTOE jedoch überhaupt nichts am Hut, lediglich ähnlich zwingend kommen die Tracks von "Up Your Alley" aus den Boxen.
Stilistisch fährt der Fünfer jedoch eher die klassische Hard- und Heavy-Rock-Schiene und lässt vorwiegend Inspirationen der frühen 80er erkennen. Teilweise sehr unterschiedliche zwar, in Summe jedoch immer in sich stimmige, zumal die Arrangements straff und stringent ausgefallen sind und zumeist im gepflegten Mid-Tempo vorgetragen wird. Als dominierend entpuppt sich die klasse Gitarrenarbeit, die immer wieder mal an PRIEST/ACCEPT-Stampf-Hymnen denken lässt. Gut unterstützt von dezent verwendeten Keyboard-Einsätzen klingt die Chose ähnlich gut austariert wie das bei den frühen PRETTY MAIDS der Fall war.
Für den Löwenanteil an einprägsamen Momenten ist aber eindeutig der Gesang verantwortlich, der irgendwo zwischen einem in Top-Form agierenden Don DOKKEN und dem jungen Joey Tempest zu verorten ist. Nicht zuletzt dadurch dürften Ohrwürmchen der Kategorie 'Screaming My Head Off', 'Twisted Fister' oder 'Devils Soul' auch in erster Linie bei jener Klientel auf Anhieb ihr Plätzchen im Langzeitgedächtnis zur Verfügung gestellt bekommen.
Cooles Album einer vielversprechenden Band, die wir hoffentlich demnächst auch auf der Bühne erleben dürfe!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer