CANTRELL, JERRY - Degredation Trip
Mehr über Cantrell, Jerry
- Genre:
- Alternative-Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 24.06.2002
- Psychotic Break
- Bargain Basement Howard Hughes
- Anger Rising
- Angel Eyes
- Solitude
- Mother Spinning In Her Grave
- Hellbound
- Give It A Name
- Castaway
- She Was My Girl
- Chemical Tribe
- Spiderbite
- Locken On
- Gone
JERRY CANTRELL dürfte einigen von euch als Gitarrist und Songwriter von ALICE IN CHAINS ein Begriff sein, mit denen er ein Stück Rockgeschichte geschrieben hat, gehörten eben jene doch neben SOUNGARDEN, PEARL JAM und NIRVANA zu den Fab-Four des Grunge, die mit Alben wie "Facelift" und "Dirt" die Szene ganz entscheidend mitprägten.
Aber obwohl ich keine Gegner des Grunge bin, konnte ich mit ALICE IN CHAINS nie wirklich etwas anfangen. Verantwortlich dafür war meist der Gitarrensound, der mir zu schrammelig und zu weinerig war. Sind sicher nicht die optimalen Bedingungen für Herrn Cantrell sich bei mir mit seinem zweiten Soloalbum beliebt zu machen. Unterstützt wird er bei diesem Versuch von prominenten Mitstreitern, denn immerhin konnte er sich die Dienste von Robert Trujillo (b., OZZY OSBOURNE, SUICIDAL TENDENCIES) und Mike Bordin (dr., ex-FAITH NO MORE, OZZY) sichern, die bei der Rhythmusarbeit auch nichts anbrennen lassen.
Der Sound von Cantrell ist insgesamt nicht so weit weg von ALICE IN CHAINS, auch wenn seine Nummern über ein größeres Spektrum verfügen. So haben hier auch eher rockige Sachen wie "Angel Eyes" oder balladeske, überwiegend akustische Töne wie "Solitude" ihren Platz. Das als Single ausgekoppelte "Anger Rising" kann mit guten Melodien und überzeugendem Gesang des Masterminds sein Outstanding rechtfertigen. Der beste Song des Werks. Ansonsten gibt es aber eben auch viel psychedelisch-melancholisches Zeug, welches mir mit seiner Depressionen verbreitende Stimmung mit der Dauer mächtig auf den Zeiger geht. Hier seien als Beispiel mal "Castaway" und "Chemical Tribe" genannt. Bei einer Spielzeit von über 72 Minuten hätte man da sicher auf die ein oder andere Nummer verzichten können, um so die Nerven des Hörers nicht überzustrapazieren.
Nun, da dies in etwa auch die Kritikpunkte sind, die mich an ALICE IN CHAINS gestört haben, kann ich mir gut vorstellen, dass Fans der Band mit diesem Rundling absolut glücklich werden können. Oder depressiv, je nach Wahl. ;-)
Ich für meinen Teil bin nur stellenweise angetan.
Anspieltipps: Anger Rising, Angel Eyes, Solitude
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk