CANYON OF THE SKULL - The Desert Winter
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- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 19.08.2017
- The Desert Winter
Mammutsong mit erhabenen Riffs und gewöhnungsbedürftigem Sound
Erik Ogershok und Adrian Voorhies haben nach wie vor kein Interesse daran, ihren Zuhörern leicht verdauliche Kost vorzusetzen und das Material ihres gemeinsamen Bandprojekts CANYON OF THE SKULL weniger sperrig zu gestalten. Mit ihrem neuen Album "The Desert Winter" schafft sich die Truppe noch viel mehr Freiräume in Sachen Unberechenbarkeit und zieht die Scheibe mit nur einem einzigen, 37 Minuten währenden Song durch. Mutige Sache, aber funktioniert das auch?
Rein musikalisch muss sich das Duo sicher nichts vorwerfen lasen, auch wenn es gelegentlich zäh sein kann, die ausschließlich instrumentale Darbietung ohne kleinere Pauseneinlagen oder entscheidende Breaks mitzuverfolgen. 'The Desert Winter' nimmt aber einen klar definierten Kurs auf, gibt den Riffs und den verhaltenen Melodien ausreichend Raum zur Entfaltung und hangelt sich an einer kompositorisch einwandfreien, nachvollziehbaren Logik entlang, die sich im epischen Finale des Songs schließlich entlädt. Wirklich stark gemacht!
Leider jedoch muss man einwerfen, dass "The Desert Winter" deutlich unter der ziemlich schwachen Produktion leidet. ABSU-Sprachrohr Proscriptor hat im Studio nicht den besten Job gemacht und einen Stolperstein fabriziert, den die Band ebenso wie das Album ein wenig ausbremst. Etwas mehr Druck im Kessel wäre sicher erforderlich gewesen, um das Ganze allumfassend überzeugend zu gestalten - doch der Sound von "The Desert Winter" ist leider ein Wermutstropfen, den man nicht einfach wegwischen kann. Musikalisch gibt es daher Beifall, für die Produktion aber eine Rüge.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes