CAPEWALK - Superstar Unknown
Mehr über Capewalk
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Eversince
- Holy
- Up To You
- Control
- Daylight Fading
- In My World
- New Time
- Someone Else
- Stay
- Superstar
- Easy
Die White- bzw. Christian Metal-Fans rühmen sich ja immer mit ihrem so breitgefächerten Musikgeschmack. Ist ja angesichts von verschieden Stilen wie dem Death Metal-Geballer von MORTIFICATION, dem epischen Gothic Metal von SAVIOUR MACHINE oder dem Glam Rock von STRYPER auch zwingend nötig.
Wenn eine christliche Band wie CAPEWALK dann aber mit Alternative Rock ankommt, winkt zumindest die redaktionsinterne Christenschar dankend ab. Irgendwo ist dann auch da mal Schluss mit der Toleranz.
So also landet CAPEWALK bei mir, da ich dem alternativen Rock Marke LIVE, PEARL JAM, CREED oder 3 DOORS DOWN auch sehr offen gegenüber stehe.
Aber bevor ich hier auf die Musik zu sprechen komme, erst einmal ein paar Worte zu den Texten, die ja gerade bei christlichen Acts eine sehr wichtige Stellung einnehmen. Aber lyrisch wird gottlob meist ziemlich verhalten mit Bibeln geworfen. Mit wenigen Ausnahmen, wie z.B. 'Holy' oder das mit Gospelchor verzierte 'Up To You', kann man Texte wie 'In My World' oder 'Superstar' zumindest auch immer gottlos und zweideutig auslegen. Das ist schon ganz angenehm so.
Musikalisch bewegen sich CAPEWALK aber gar nicht so sehr in der Nähe der oben genannten Acts, sondern erinnern mich eher an eine etwas rockigere Version von TRAVIS. Vor allem Sänger Josy Albrecht hat so gar nichts von einem Eddie Vedder (PEARL JAM) oder Scott Stapp (CREED). Das führt bei den melodischen und meist nett arrangierten Songs allerdings auch auf Dauer zu einer latenten Langeweile, da die Songs genauso schnell aus den Ohren verschwinden, wie sie dort reinkommen. Und genau das stört mich ungemein an "Superstar Unknown". Es gibt einfach keine Überraschungen. Nichts, dass sich unauslöschlich in mein Hirn fräst. Alles ist irgendwie nett, aber halt auch völlig harmlos.
Und wer jetzt auf den oben genannten Gospelchor verweist, dem muss ich sagen, dass ich das bei christlichen Bands nicht leiden kann. Sorry, aber mit Überraschung hat das nix zu tun und verbales Bibelwerfen ist mir halt zuwider.
Bleibt mir letztlich nichts anderes übrig, als das Album christlichen Alternative-Rockern zu empfehlen, die sich auch gerne mal TRAVIS anhören.
Anspieltipps: In My World, Superstar
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk