CAPRICCIO - Anxiety State
Mehr über Capriccio
- Genre:
- Grunge
- Release:
- 20.04.2005
- Poor Boy
- Clue
- Queens Of Cosa Nostra
- Plastic Gogo
- Lost In Thought
- Dog Without Bone
- Habitat
Das seit 2001 musizierende Trio CAPRICCIO hat mit "Anxiety State" seine dritte EP am Start und bietet einen melancholischen Cocktail aus TOOL, PEARL JAM und AUDIOSLAVE. Neben einer ordentlichen Spielzeit von knapp 28 Minuten verbreitet die Band, bestehend aus Bernie (b.,v.), Stauber (g.) und Delle (dr.), eine relaxte und gefühlvolle Atmosphäre.
Während die ersten beiden Songs 'Poor Boy' und 'Clue' eher verträumt und melancholisch daherkommen, wird bei 'Queens Of Cosa Nostra' à la FOO FIGHTERS ordentlich gerockt. Während ich 'Poor Boy' eher in der Kategorie "melodische TOOL" einordnen würde, tendiert 'Clue' mehr in Richtung PEARL JAM zu ihrer "Ten"-Phase. 'Plastic Gogo' ist eine wunderbare Hommage an A PERFECT CIRCLE und ALICE IN CHAINS, wobei Bernie zwischendurch grunzt und ein bisschen Metalcore-mäßig shoutet. Auch bei 'Lost In Thought' kommt das melodische Gegrowle zum Einsatz und erinnert mich dabei sehr stark an Gary Meskill von PRO-PAIN. Gerade hier wird viel mit Wah-Wah-Effekten gearbeitet, was mich an Independend Rock aus den Achtzigern und Neunzigern erinnert. Zwar gelingt es den Jungs nicht ganz, bei 'Dog Without Bone' an die Perfektion von TEMPLE OF THE DOG anzukratzen, doch vom Flair her erinnert das Stück an das einmalige Projekt aus den aus den Neunzigern, das aus den späteren Mitstreitern von PEARL JAM und SOUNDGARDEN bestand und dem verstorbenen MOTHER LOVE BONE-Sänger Andrew Wood gewidmet war. Das letzte Stück 'Habitat' erinnert an eine Mischung aus ALICE IN CHAINS und Crossover aus den Achtzigern.
Besonders hervorzuheben sind die mehrstimmigen Chöre, die mehr als einmal an das geniale Duo Layne Staley/Jerry Cantrell (ALICE IN CHAINS) erinnern. Auch die Instrumentierung ist zwar eher schlicht gehalten, aber dafür umso effektiver.
Wer den Grungesound der Neunziger vermisst und Lust auf einen "Flashback" hat, sollte sich die CD zu Gemüte führen. Musik, die einem nicht sofort in die Ohrmuschel reinspringt, sich aber nach und nach entfaltet. Wie ein guter Wein ...
Anspieltipps: Clue, Dog Without Bone
- Redakteur:
- Tolga Karabagli