CARACH ANGREN - Lammendam
Lammendam
Mehr über Carach Angren
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Maddening Media /Alive
- Release:
- 18.04.2008
- Hel Spook Van De Veillardshof
- A Strange Prsence Near The Woods
- Hawling Echoes From The Seventeenth Century
- Phobic Shadows And Moonlit Meadows
- Hered Melling Flesh
- Corpse In A Nebolous Creek
- The Carriage Wheel Murder
- Invisible Physic Entity
- Heretic Poltergeist Phenomena
- La Malediction De La Madame Blanche
29.04.2008 | 16:24
Allein der Name der Band beschreibt schon recht gut, was sie zu planen gedenkt: der Pass Carach Angren, entnommen aus der Welt von Tolkien, befindet sich zwischen Gorgoroth und Udun, ist gespickt mit Wachtürmen und Festungen und dürfte einem beim Durchqueren doch recht bang werden lassen. Genau dasselbe kann auch mit "Lammendam" sehr gut passieren, denn auch wenn das Werk geradezu überflutet von Effekten, Geräuschen und Keyboards ist, so dient es doch nur einem Zweck: eine Atmosphäre zu erzeugen, die einen schon ab den ersten Tönen gefangen nimmt. Doch auch für den anspruchsvolleren Hörer gibt dieses Werk eine verdammt gute Beschäftigung her, denn nicht nur die eingestreuten Effekte sind massig an der Zahl, auch die Riffs und Tempowechsel sind derart zahlreich, dass man beim ersten Hörgenuss eigentlich gar nicht wissen dürfte, wo einem der Kopf steht. Dieses hohe Maß an Abwechslung wäre natürlich unsinnig, wenn kein einziger Teil der komplexen Songarragements zünden würde, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Jedes Riff, jede Melodie, jede einzelne Idee strotzt vor Einfallsreichtum und Genialität und nimmt einen gefangen, bleibt im Kopf und macht den Hörgenuss zur einzigen Suchtbefriedigung. Am besten lässt sich so was noch mit CRADLE OF FILTH vergleichen, auch wenn ich ganz ehrlich zugeben muss, dass mir diese Band nicht ansatzweise soviel Spaß gemacht hat wie die Holländer mit ihrem Werk um die weiße Dame.
Was besonders ins Auge fällt, ist der unglaubliche Einfallsreichtum, mit dem die Band vorgeht. Neben Sounds, die so direkt aus Horrorfilmen stammen könnten, kommen auch kleine Hörspiele vor (die mich so manches Mal mit Schrecken haben umblicken lassen, so zum Beispiel 'Invisible Physic Entity) sowie Textzeilen in verschiedenen Sprachen, nämlich neben Englisch auch Holländisch, Deutsch und Französisch, sogar in Einklang mit der Geschichte. Besonders das Französische kommt herrlich diabolisch rüber, was mir direkt Lust auf französische Black-Metal-Bands macht, die auch in ihrer eigenen Sprache singen. Ebenfalls schön: kein einziges Mittel wird mehrmals benutzt, so dass sich alles frisch anhört. So gibt es grad mal eine kleine Stelle, in deren Hintergrund eine Frau mitsingt. Andere Bands hätten diese Person nun für jeden zweiten Song angeheuert, was bei der Thematik auch gar nicht verkehrt gewesen wäre, doch hier bleibt es nur bei diese Auftritt, was der einzelnen Passage nur noch mehr Bedeutung gibt. Auch die Konsequenz, mit der das Konzept umgesetzt wurde und so tatsächlich fast als BM-Hörspiel gesehen werden kann ist einfach nur fantastisch. Damit man nicht ausgelutscht rüberkommt, hat sich die Band für die Geschichte einen lokalen Mythos der "de lammendam", im französischen "La Madame Blanche", daher der Name, vorgenommen, einer Frau, die nicht nur zwei geliebte hatte, sondern diese auch nach einen plötzlichen Feuertod in die Hölle schickte und von da an armen ranzösischen Revolutionären einen gehörigen Schrecken einjagte.
Ganz kurz gesagt: ich bin begeistert. Einfallsreich, spannend und stellenweise sogar innovativ, mit einem Songwriting zum Niederknien, Atmosphäre überall und einer tatsächlich funktionierenden Angstmache, die sich mit dem Suchtpotential des Albums immer wieder aufs Neue ausbreitet. Für Fans von CRADLE OF FILTH, atmosphärischen Alben oder überhaupt von gut gelungenem Konzeptalben sollten sich dieses Werk nicht entgehen lassen, vor allem, da diese Band noch ganz am Anfang steht, und ich ihnen tatsächlich eine Steigerung zugestehe, obwohl dieses Album bereits so gut wie perfekt ist.
Ach ja, und ganz wichtig: bloß nicht herunterladen, das Making-of auf der Scheibe ist der absolute Brüller, den man echt mal gesehen haben muss.
Anspieltipps: Corpse In A Nebulous Creek, Invisible Physic Entity, Heretic Poltergeist Phenomena
Macht das Licht aus, nur eine Kerze soll euer Gemäuer erleuchten. Lasst Grabeserde für die nächste Zeit als einzige Geruchsquelle in eurem Gemach aufsteigen und vor allem: stärkt eure Nerven! CARACH ANGREN haben nämlich mit ihrem Black-Metal-Debüt vor, euch aus dem CD-Player hinaus in wohlige Gänsehaut zu bringen. Und das beste: es funktioniert sogar, ohne dass man dabei halb blind wird und man sich durch Patchoulligeruch die Eingeweide rauswürgen möchte.
Allein der Name der Band beschreibt schon recht gut, was sie zu planen gedenkt: der Pass Carach Angren, entnommen aus der Welt von Tolkien, befindet sich zwischen Gorgoroth und Udun, ist gespickt mit Wachtürmen und Festungen und dürfte einem beim Durchqueren doch recht bang werden lassen. Genau dasselbe kann auch mit "Lammendam" sehr gut passieren, denn auch wenn das Werk geradezu überflutet von Effekten, Geräuschen und Keyboards ist, so dient es doch nur einem Zweck: eine Atmosphäre zu erzeugen, die einen schon ab den ersten Tönen gefangen nimmt. Doch auch für den anspruchsvolleren Hörer gibt dieses Werk eine verdammt gute Beschäftigung her, denn nicht nur die eingestreuten Effekte sind massig an der Zahl, auch die Riffs und Tempowechsel sind derart zahlreich, dass man beim ersten Hörgenuss eigentlich gar nicht wissen dürfte, wo einem der Kopf steht. Dieses hohe Maß an Abwechslung wäre natürlich unsinnig, wenn kein einziger Teil der komplexen Songarragements zünden würde, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Jedes Riff, jede Melodie, jede einzelne Idee strotzt vor Einfallsreichtum und Genialität und nimmt einen gefangen, bleibt im Kopf und macht den Hörgenuss zur einzigen Suchtbefriedigung. Am besten lässt sich so was noch mit CRADLE OF FILTH vergleichen, auch wenn ich ganz ehrlich zugeben muss, dass mir diese Band nicht ansatzweise soviel Spaß gemacht hat wie die Holländer mit ihrem Werk um die weiße Dame.
Was besonders ins Auge fällt, ist der unglaubliche Einfallsreichtum, mit dem die Band vorgeht. Neben Sounds, die so direkt aus Horrorfilmen stammen könnten, kommen auch kleine Hörspiele vor (die mich so manches Mal mit Schrecken haben umblicken lassen, so zum Beispiel 'Invisible Physic Entity) sowie Textzeilen in verschiedenen Sprachen, nämlich neben Englisch auch Holländisch, Deutsch und Französisch, sogar in Einklang mit der Geschichte. Besonders das Französische kommt herrlich diabolisch rüber, was mir direkt Lust auf französische Black-Metal-Bands macht, die auch in ihrer eigenen Sprache singen. Ebenfalls schön: kein einziges Mittel wird mehrmals benutzt, so dass sich alles frisch anhört. So gibt es grad mal eine kleine Stelle, in deren Hintergrund eine Frau mitsingt. Andere Bands hätten diese Person nun für jeden zweiten Song angeheuert, was bei der Thematik auch gar nicht verkehrt gewesen wäre, doch hier bleibt es nur bei diese Auftritt, was der einzelnen Passage nur noch mehr Bedeutung gibt. Auch die Konsequenz, mit der das Konzept umgesetzt wurde und so tatsächlich fast als BM-Hörspiel gesehen werden kann ist einfach nur fantastisch. Damit man nicht ausgelutscht rüberkommt, hat sich die Band für die Geschichte einen lokalen Mythos der "de lammendam", im französischen "La Madame Blanche", daher der Name, vorgenommen, einer Frau, die nicht nur zwei geliebte hatte, sondern diese auch nach einen plötzlichen Feuertod in die Hölle schickte und von da an armen ranzösischen Revolutionären einen gehörigen Schrecken einjagte.
Ganz kurz gesagt: ich bin begeistert. Einfallsreich, spannend und stellenweise sogar innovativ, mit einem Songwriting zum Niederknien, Atmosphäre überall und einer tatsächlich funktionierenden Angstmache, die sich mit dem Suchtpotential des Albums immer wieder aufs Neue ausbreitet. Für Fans von CRADLE OF FILTH, atmosphärischen Alben oder überhaupt von gut gelungenem Konzeptalben sollten sich dieses Werk nicht entgehen lassen, vor allem, da diese Band noch ganz am Anfang steht, und ich ihnen tatsächlich eine Steigerung zugestehe, obwohl dieses Album bereits so gut wie perfekt ist.
Ach ja, und ganz wichtig: bloß nicht herunterladen, das Making-of auf der Scheibe ist der absolute Brüller, den man echt mal gesehen haben muss.
Anspieltipps: Corpse In A Nebulous Creek, Invisible Physic Entity, Heretic Poltergeist Phenomena
- Redakteur:
- Lars Strutz