CARCHAROTH - Desolated Battlefields
Mehr über Carcharoth
- Genre:
- Pagan Black Metal
- Label:
- Black Tower Productions
- Intro
- Desolated Battlefields
- Hammers Against The Crosses
- Fire Purification
- The March Of The Broken Souls
- As One With The Woods
Als Pagan Black Metal wird uns "Desolated Battlefield", das neueste Album der aus Spanien stammenden Formation CARCHAROTH, untergejubelt. Die Rohheit und das primitive Vorgehen der Truppe auf diesem Album lassen allerdings keineswegs klirrende Kälte aufkommen, sondern in erster Linie die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Scheibe.
Auch wenn das Thema "Sound" im Black Metal oft damit abgetan wird, dass die Authentizität stetig anwächst, je holpriger und dumpfer ein Album dröhnt: Das Klangbild dieses Albums überschreitet die Grenze zum Ohrenschmerz zumindest für mein Dafürhalten deutlich. Als treuer und langjähriger Anhänger des Undergrounds ist man zwar einiges gewohnt, aber eine derartige Vorstellung kann nicht im Sinne des Erfinders sein.
Aber im Endeffekt ist der Sound hier sogar fast egal, denn die Mucke dieser Iberer, die uns hier über eine gute halbe Stunde lang vorgesetzt wird, ist ohnehin nicht unbedingt empfehlenswert. Ein dezent folkloristisch anmutendes Intro eröffnet den Reigen, doch bereits unmittelbar nach diesem ist das Thema "Melodie" auf diesem Album auch schon wieder gegessen. Bei den Gitarren ist leider ebenfalls Einfalt angesagt, und von Druck kann hier auch überhaupt nicht gesprochen werden. Das mitunter hysterische Gekeife von Lord Nausea wurde zudem dermaßen in den Hintergrund gemischt, dass davon so gut wie nichts zu erkennen ist, weshalb im Endeffekt auf "Desolated Battlefields" auch nichts wirklich Brauchbares zu entdecken ist.
Zwar lassen sich im Ansatz durchaus Ideen erkennen, die CARCHAROT in die Tracks einzubinden versucht haben, doch die Umsetzung ist der Band definitiv nicht gelungen. Die als atmosphärisch gedachten Tempowechsel setzt zum "krönenden" Abschluss nämlich der offenbar nicht wirklich korrekt programmierte Drumcomputer durch immense Timing-Schwankungen in den Sand, weshalb ich - auch auf die Gefahr hin, mich eventuell in einschlägigen Kreisen zum Feindbild zu machen - dieses Exemplar von so genanntem Pagan Black Metal meinen Haustieren zum Spielen verabreichen werde.
Sorry, Jungs, aber das war NIX!
- Redakteur:
- Walter Scheurer