CARDINAL ROARK - Tales From The Darkside
Mehr über Cardinal Roark
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- PRC Music
- Release:
- 16.03.2018
- Nightmare
- Darkness
- A Dream Within A Dream
- The Valley Of Unrest
- Spirits Of The Dead
- The Sleeper
- Time Curses Us All
- Dreamland
Ein weiterer Melo-Death-Sonderling mit Nachhilfebedarf
CARDINAL ROARK ist noch eine taufrische Combo, deren Gründungsjahr erst drei Seasons zurückliegt. Dementsprechend heiß ist die Band darauf, endlich ihr erstes vollwertiges Album in die Umlaufbahnen zu schießen und dank des weltweiten Deals mit PRC Music zu checken, ob auch die Melo-Death-Fangemeinde in Europa etwas mit dem Stoff von "Tales From The Darkside" anfangen kann.
Im Großen und Ganzen sollten die Jungs allerdings keine allzu großen Hoffnungen in das Material ihrer ersten Scheibe setzen; zu naiv und ungestüm geht die Band manchmal vor, der Mix aus melodischem Death Metal und zeitgemäßem Thrash scheitert oftmals an völlig unspektakulären Arrangements, und ein Hitfeuerwerk im Sinne einprägsamer Songs brennen die Herren aus Quebec nun auch nicht ab - obschon sie mit Willen und mächtig vielen Hummeln im Hintern bei der Sache sind.
Doch am Ende will der Funke einfach nicht überspringen, nicht zuletzt weil sich CARDINAL ROARK auch darauf verlässt, dass die typischen Konsens-Strukturen auch beim Selbstversuch ins Schwarze treffen. Doch egal ob sich die Band durch flotte Prügler wie 'Dreamland' oder eher verhaltene Stücke wie 'A Dream Within A Dream' arbeitet: Die Resultate sind bescheiden bis durchschnittlich, der Aggressionspegel schlägt nicht so weit aus, dass man sich davon mitreißen ließe, und selbst die minimalsten Anforderungen an eine brauchbare Hookline werden meistens vernachlässigt, weil den Kanadiern die Ideen ausgehen.
Vielleicht sollte man sich daher zunächst noch einmal zurückziehen und die Vorzeigeobjekte aus dem skandinavischen Raum studieren. Die Symbiose aus Thrash und harmoniebedürftigem Todesblei hat seine Reize, braucht auf "Tales From The Darkside" allerdings noch eine Masse an Input, um tatsächlich Bewegung zu erzeugen. Unterm Strich ist das jedenfalls nicht genug, um sich international zu Wort melden zu dürfen, geschweige denn Gehör zu finden!
Anspieltipp: Spirits Of The Dead
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes