CARNAL FORGE - The Fractured Process (EP)
Mehr über Carnal Forge
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- ViciSolum Productions
- Release:
- 07.03.2025
- The Final Enemy
- Fragment Of Sanity
- Ready To Burn
Endlich wieder etwas Neues von diesen Schweden!
Der Name dieser Truppe sollte noch geläufig sein, auch wenn es nach einer überaus veröffentlichungsstarken Frühphase zuletzt ziemlich still geworden war um diese Schweden. Zwar kam 2019 mit "Gun To Mouth Salvation" der insgesamt siebte Longplayer in der Karriere auf den Markt, davor lagen allerdings ganze 12 Jahre, in denen CARNAL FORGE kein Album veröffentlicht hat.
Mit "The Fractured Process" kredenzt die Truppe - zu der aktuell, nachdem Bassist Lars Linden im Mai dieses Jahres seinen Kampf gegen den Krebs endgültig verloren hat, nur noch Gitarrist Petri Kuusisto, der seit 2001 zur Band zählt, sowie der erst kurz vor den Aufnahmen zur letzten Studioscheibe zur Formation gestoßene Sänger Tommie Wahlberg - sehr zur Freude der langjährigen Anhängerschaft doch noch ein weiteres, definitiv auch wertiges Werk. Allerdings auch ein zugegebenermaßen verdammt kurzes, denn die drei Tracks bringen es gerade einmal auf knapp über zehn Minuten Spielzeit.
Das wiederum lässt sich zumindest als konsequente Fortsetzung des bisherigen Schaffens bezeichnen, denn CARNAL FORGE stand seit jeher für deftigen Thrash Metal der technisch versiert dargebotenen Manier. Diesem war zudem mal mehr, mal weniger Death Metal beigemengt worden, woran sich ebenso wenig geändert hat.
Während er Einstieg ins Geschehen mit 'The Final Enemy' in gewohnt brachialer Gewalt und mit hohem Tempo aus den Boxen geballert kommt, geht es im anschließenden 'Fragment Of Sanity' deutlich abwechslungsreicher und mit einer Extraportion Groove zur Sache. Nach einem eher gemächlichen, jedoch bedrohlich klingenden Beginn, nimmt der Track allmählich Fahrt auf. Sobald der Gesang einsetzt, wird das Tempo aber wieder gedrosselt, was der an sich eher derben Vortragsweise von Tommie sehr zugute kommt. Die Hookline fräst sich zwar nicht auf Anhieb, zumindest aber nach mehreren Versuchen ins Gedächtnis. Zudem fühlt man sich an LAMB OF GOD erinnert, weil Randy Blythe nicht unähnlich ins Mikro röhrt. Mit dem finalen 'Ready To Burn' gibt es abermals eine amtliche Dosis heftigen Gebretters zu vernehmen. Trotzdem lebt diese Nummer von jener Art einprägsamer Gitarrenmelodien, für die wir die Schweden vor mittlerweile gut 25 Jahren schätzen gelernt haben.
Bleibt bloß noch zu hoffen, dass Petri und Tommie nicht aufgeben, und die beiden in Bälde eine Besetzung für etwaige Gigs finden können. Ich bin ganz sicher, ihr langjähriger Kollege Lars hat Ihnen seinen Segen zum Weitermachen gegeben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer


