CARNAL GHOUL - The Grotesque Vault
Mehr über Carnal Ghoul
- Genre:
- Old-School Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Remission Records / Soulfood
- Release:
- 17.05.2013
- The Grotesque Vault
- Ripped From The Tomb
- Unleash The Forsaken
- Pathologic Randomness
Schwedischer Death Metal aus dem Herzen Deutschlands
Der Trend reißt nicht ab! Immer mehr Old-School-Death-Metal-Kapellen erblicken in Deutschland das Licht der Welt und auch altgediente Metal-Extremisten wenden vermehrt sich diesem Genre wieder zu. Sogar Musiker, die eigentlich bereits in sehr erfolgreichen Truppen spielen, entdecken ihre Liebe für altes, rotziges Todesblei der Marke NIHILIST, DISMEMBER oder NIRVANA2002 wieder.
Im Falle von CARNAL GHOUL, das namentlich von DESASTER-Drummer Tormentor und Ex-LAY-DOWN-ROTTEN- beziehungsweise MILKING-THE-GOATMACHINE-Klampfer Daniel Jakobi aus der Taufe gehoben wurde, funktioniert das sehr gut. Die Debüt-EP "The Grotesque Vault" ist ein durchweg krachender Bombenhagel der schwedischen Prägung. Die vier Tracks sind sehr stark an die Stockholmer Szene anno 1991 angelehnt und huldigen kompromisslos dem HM2-Axt-Sound dieser Tage. Moderne Elemente sucht man hier vergebens und auch die Produktion ist durchaus mit dem zu vergleichen, was Dan Swanö damals fabriziert hat.
Schwer wird es währenddessen die vier Titel voneinander abzugrenzen, denn vom eröffnenden Titeltrack bis zum finalen 'Pathologic Randomness' setzen alle Stücke auf einen treibenden Beat, vereinzelte Melodieausbrecher und Wechsel aus groovigen und stampfenden Passagen. Bemängeln könnte hier der eine oder andere Kritiker lediglich, dass zu sehr auf vertraute Stereotypen gesetzt wird (wie beispielsweise die Akustikeinleitung á la ENTRAILS), um auf Nummer sicher zu gehen und möglichst viele Todesstahl-Traditionalisten zufriedenzustellen.
Allerdings ist trotz aller Zitate und Querverweise das Gesamtpaket stark genug um zu überzeugen und Spaß zu machen. Hier greift die alte Weisheit: besser gut inspiriert als schlecht selbst kreiert. Dennoch bleibt dafür die eigene Identität auf der Strecke und man kann im Gegensatz zu anderen jungen Bands wie OBSCURE INFINITY oder WOUND noch keinen individuellen Stil ausmachen. Jedoch kann dieser eigene Charakter ja immer noch einer Full-Length herausgearbeitet werden.
CARNAL GHOUL verdienen sich mit "The Grotesque Vault" nichtsdestotrotz eine ordentliche Wertung, da vor allem das Hörvergnügen gewaltig ist und das ist ja immer noch die Hauptsache.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner