CARNIFEX - The Diseased And The Poisoned
Mehr über Carnifex
- Genre:
- Deathcore
- Label:
- Victory / Soulfood
- Release:
- 27.05.2008
- Suffering
- In Coalesce With Filth And Faith
- The Nature Of Depravity
- Adomment Of The Sickened
- Innocence Died Screaming
- The Diseased and The Poisoned
- To My Dead And Dark Dreams
- Sadistic Embrace
- Answers In Mourning
- Aortic Dissection
- Among Grim Shadows
- Enthroned In Isolation
Death Metal meets Hardcore - eine nette Kombination, die fünf junge Hasser aus Kalifornien brutalstmöglich zelebrieren.
San Diego. Wer denkt da nicht an Sonne, kurze Röckchen und Corona? Richtig, die Fünf von der Tankstelle, ähm, CARNIFEX. Wobei der Bandname Rätsel aufgibt. Sind das fleischfressende, kleine aquatische Würmchen? Oder meinen die tatsächlich das Viehzeug aus dem "Warhammer 40k"-Universum? Jedenfalls scheint denen nicht gerade die Sonne aus dem Hintern, denn CARNIFEX sind absolut brutal. 33 Minuten lang (abzüglich eines Intros) gibt es auf ihrem Zweitwerk "The Diseased And The Poisoned" ausnahmslos mit Verve auf die Fresse. Dabei reicht die kurze Zeit aber immer noch für einen wohlgezielten Breakdown, so dass die Einordnung in Deathcore leicht fällt.
Nun darf sich die Zielgruppe tatsächlich angesprochen fühlen. CARNIFEX machen ihre Sache nämlich sehr ordentlich und kommen in jedem Song recht schnell auf den berühmten Punkt. Dabei lässt die Rhythmussektion nichts anbrennen, und die abgefeuerten Riffs wirken ohne Ausnahme. Der Sänger grunzt tief vor sich hin und setzt - wie üblich bei dieser Art Gesang - für den melodieverwöhnten Hörer nur selten Akzente. Dazu kommt ein guter Sound, und schon hat man alles, was zu einer uneingeschränkten Kaufempfehlung für den Genre-Enthusiasten reichen würde.
Würde? Leider ja, denn ein Meisterstück ist es trotzdem nicht geworden, was jedoch nicht an einzelnen musikalischen Aspekten liegt, sondern an der Tatsache, dass sie nicht die ersten sind, die diesen Stil praktizieren. Es ist ihnen nämlich nicht gelungen, dem bekannten Death-Metal- und Hardcore-Mix eine neue Facette hinzuzufügen. Was live sicher ziemlich befriedigend rüberkommt, lässt aus der Konserve doch etwas zu wünschen übrig, nämlich Abwechslung. Das wussten wohl auch die Herren Todeskernler, so dass trotz dieser Kritik das Album wie im Flug vergeht, und man erstaunt feststellt, dass zu dem Zeitpunkt, an dem man eigentlich genug hat, sowieso bereits der letzte Song läuft.
Insgesamt eine sehr gute, aber unoriginelle Angelegenheit, doch sicher keine Fehlinvestition, wenn man den besagten Stil mag. Anspieltipps können wir uns an dieser Stelle sparen, weil es auf "The Diseased And The Poisoned" keinen Ausfall gibt. Weder in die eine, noch in die andere Richtung.
- Redakteur:
- Frank Jaeger