CASTING OUT, THE - Go Crazy! Throw Fireworks!
Mehr über Casting Out, The
- Genre:
- Indie Rock/Skate Punk
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Revolver/Soulfood
- Release:
- 29.05.2009
- Quixote's Last Ride
- Don't Forget To Breathe
- Lullaby
- I Feel Fine
- Walk Away
- The Ebbing Of The Tide
- Liar (And The Award Goes To...)
- These Alterations
- Just Pretending
- May I Have This Dance?
- A Sort Of Homecoming
- Dial 9-1 ... And Wait
Durchdrehen, abgehen! So lautet der Befehl, den der Titel dieser Scheibe kolportiert. Aber ist das überhaupt die richtige Mucke dafür?
Flott und gradlinig losrocken - das können THE CASTING OUT. Der peppige Opener macht Appetit auf mehr, still sitzen ist da fast unmöglich. Ein treibender Rhythmus liegt so gut wie allen Stücken zugrunde, dann wird einfach eine eingängige Gesangsmelodie drübergelegt, und die Refrains lassen sich ausnahmslos gut mitsingen, -pfeifen, -grölen. Das ist auch schon alles. Ein einfaches Rezept, denn viel Abwechslung gibt's auf "Go Crazy! Throw Fireworks!" zugegebenermaßen nicht, aber die Mucke macht Spaß und das ist mithin die Hauptsache.
Man könnte THE CASTING OUT personell als Nachfolgeband der 2007 beerdigten BOYSETSFIRE bezeichnen, denn deren Sänger Nathan Gray trällert hier, ebenso war der inzwischen aber ausgestiegene Joshua Latshaw an dem Album beteiligt. Musikalisch sieht das Ganze allerdings etwas anders aus - man geht gradliniger und ein Stück simpler an die Sache heran, Hardcore-Ingredienzien gibt es zum Beispiel keine zu hören. Griffige Melodien, ein flotter Mitgeh-Rhythmus und die prägnanten, exzellent intonierten Gesangslinien bilden die Markenzeichen von "Go Crazy! Throw Fireworks!" und machen aus der Scheibe ein unterhaltsames Stück Musik.
Der melodische, schnörkellose Rock sucht dabei immer wieder die Nähe zum Punk, ohne eine allzu wilde oder rabiate Attitüde zu verbreiten. Die kurz und knackig auf den Punkt kommenden Stücke (zumeist zwischen zwei und vier Minuten lang) verbreiten Kurzweil und sind genau die Art von Musik, die man am Samstag Abend hört, bevor man auf die Piste geht. Sie sind flott, melodisch, gehen gut ins Ohr und machen Appetit, um die Häuser zu ziehen und Spaß zu haben. Unbeschwerte Gute-Laune-Musik halt.
Ab der Quotenballade 'The Ebbing Of The Tide' wird das Tempo allerdings stellenweise etwas gedrosselt und der rotzige Charme weitgehend aus den Songs entfernt, was schade ist, da eben dies den Anfang des Albums schon beträchtlich veredelt hat. Auf einmal klingt das Ganze etwas glatter und stellenweise gar ein wenig belanglos. Da sind die ersten fünf Songs doch von einem anderen Kaliber, diese Gassenhauer geben knackigen Rock auf die Lauscher, dem man sich nicht entziehen kann.
Allerdings ist anzumerken, dass der Wiedererkennungseffekt bei dieser Truppe recht gering sein dürfte, da die Songs sich in ihrer Struktur stets sehr ähnlich sind, wodurch das Album ziemlich gleichförmig wirkt. Abgesehen von diesem Kritikpunkt sollten an "Go Crazy! Throw Fireworks!" aber Leute mit einer gewissen Punk-Affinität durchaus Gefallen finden und viel Spaß damit haben können.
Anspieltipps: Quixote's Last Ride, Lullaby, May I Have This Dance?
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer