CATALEPTIC - The Tragedy
Mehr über Cataleptic
- Genre:
- Doom / (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- FDA Records
- Release:
- 01.10.2021
- Alpha Strike
- Disarmed, Disowned, Betrayed
- Whipped To Drudgery
- Lost
- Recompense In Death
- To Burn This World (Omega Campaign)
Noch nicht der entscheidene Schritt auf die große Doom-Bühne.
Die Finnen CATALEPTIC sind eine eigentümliche Band. Nicht nur verbindet der Vierer aus Helsinki Doom und Oldschool Death Metal auf eine sehr eigene Art und Weise, auch die Bandgeschichte gibt dem Schreiber dieser Zeilen Rätsel auf, denn trotz 18 Jahren im Geschäft und einer durchaus "angesagten" musikalischen Ausrichtung fliegt die Truppe noch immer irgendwie unter dem Radar. Ein Umstand, der sich nun vielleicht mit dem dritten Langeisen "The Tragedy" endlich ändern könnte.
'Alpha Strike' macht als Opener jedenfalls schon eine gute Figur, verbindet gekonnt typisch finnische und melancholische Melodien mit einer netten Melodic-Death-Kante und schleppender, doomiger Schwere. Insbesondere zum Ende des Tracks hin übernehmen dabei die Gitarrenmelodien mehr und mehr das Zepter, um den Song mit feinen Harmonien zu einem tollen Ende zu führen. Ganz starker Einstand, dem mit 'Disarmed, Disowned, Betrayed' ein ganz anders gearteter Song zur Seite gestellt wird. Was in den ersten zwei Minuten als typischer Doom-Rocker beginnt, bekommt im Anschluss einen harten Todesstahl-Anstrich und tritt ordentlich aufs Gaspedal. Zwar werden hier die Melodien für meine Ohren etwas zu sehr vernachlässigt, trotzdem überzeugt der Song dank toller Riffs. Gleiches kann ich von 'Whipped To Drudgery' nicht behaupten, klingt die kompakteste Nummer der Scheibe irgendwie unfertig und unausgegoren - ein klassischer Lückenbüßer und Fall für die Skip-Taste.
'Lost' beginnt mit seiner melodischen Ausrichtung dagegen wieder deutlich vieversprechender, doch der epische Grundcharakter des Songs wird in meinen Ohren leider von den viel zu präsenten Gruppengesängen ausgebremst. Dass hier durchaus mehr drin gewesen wäre, zeigt das folgende 'Recompense In Death', das wieder mit schleppendem Tempo und melancholischen Melodiebögen aufwartet, ohne die nötige Death-Metal-Grantigkeit vermissen zu lassen. In meinen Ohren das zweite ganz großes Highlight dieser Scheibe, die schlussendlich vom etwas lange geratenen 'To Burn This World (Omega Campaign)' trotz einiger Durchhänger in der zwölfminütigen Spielzeit würdig beendet wird.
Ob CATALEPTIC damit aber den Sprung aus dem Underground ins ganz große Rampenlicht schafft, wage ich nicht zu beantworten. Gute Ansätze sind auf jeden Fall zahlreich vorhanden. insbesondere wenn das Quartett feine Melodien und doomiges Tempo gekonnt miteinander verheiratet, doch demgegenüber stehen auch noch zu viele Durchhänger, die "The Tragedy" in seiner Gesamtheit nur zu einem soliden Album machen, das eher nicht dauerhaft den Weg in meinen Player finden wird.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs