CATARACT - Kingdom
Mehr über Cataract
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 19.05.2006
- Kingdom's Rise
- War Of Cultures
- On This Graveyard
- Denial Of Lie
- Tongues Spitting Hate
- March With Your Battleforce
- Sacrificed For The Wealth
- Definition Of The Scared
- Legions At The Gates
- Unforgotten
- For Their Sins
Während immer mehr Metalcore-Acts Melodien und Elemente aus dem Emo-Bereich für sich entdecken, geht es bei CATARACT anscheinend nur darum, sich härtetechnisch von Album zu Album ein weiteres Mal zu steigern. Und dies ist jetzt sicherlich keine Kritik, sondern viel mehr eine sehr willkommene Tatsachenbeschreibung. Auch die neue Scheibe "Kingdom" ist ein brachialer Brecher, auf dem die Band gekonnt brutale Hardcore-Grooves mit einem noch brutaleren Thrash-Fundament unterlegt und somit das Genre in seiner vormaligen Ursprünglichkeit definiert. Bands wie PRO-PAIN werden stolz sein, sollten sie ein solch energetisches Werk zu Ohren bekommen, denn hier wird die von ihnen schon seit langem ausgearbeitete Basis noch deutlicher metallisiert und mit einem ziemlich modernen Sound versehen, der ebenfalls seinen Beitrag zu dem unheimlich wuchtigen Gesamtresultat liefert. Aber auch die Thrash-Metal-Kings von SLAYER werden sich erstaunt umschauen, wenn ihnen die ungezügelte Gewalt solcher Songs wie 'March With Your Battleforce' und 'War Of Cultures' wie ein Orkan ins Gesicht bläst und deren letztes Album mit wenigen Atemzügen in Grund und Boden stampft. Nicht zu Unrecht werden CATARACT gerne als die 'SLAYER der Metalcore' bezeichnet, wobei sich aber noch nie jemand getraut hat, den unangetasteten Thron der Amerikaner anzugreifen. Jetzt schon!
Andererseits ist der Unterschied zwischen "Kingdom" und dem direkten Vorgängerwerk "With Triumph Comes Loss" nicht mehr besonders groß. CATARACT haben lediglich minimale Fragmente ihres Sounds aufgebessert und klingen 2006 noch einmal ein kleines Stück kompakter, was jedoch unwiderruflich die Frage aufwirft, ob man sich diesbezüglich jetzt überhaupt noch einmal steigern kann. Bei Songs wie dem bedrohlichen 'Unforgotten' und dem monströsen Hardcore-Smasher 'Definiton Of The Scared' kommt die Band mit den superfetten In-Your-Face-Arrangements derart schnell auf den Punkt, dass man von Perfektion sprechen muss. Ganz ehrlich, besser und kompromissloser kann eine Metalcore-Performance nicht mehr aussehen. Dass die Band dabei aber anscheinend all ihre Lockerheit bewahrt hat, finde ich erstaunlich. Das düstere 'Denial Of Life' ist zum Beispiel vollkommen heavy und wirkt in seiner Simplizität so was von abgeklärt, dass man sich wundern muss, wie einfach es der Band gelingt, das Maximum herauszuschlagen. Und wenn man dann am Ende in 'For Their Sins' mal eben so die DESTRUCTION-Old-School-Keule auspackt und sich mit Leichtigkeit die flotten Thrash-Rasierriffs aus den Ärmeln schüttelt, sollte der Konkurrenz endgültig die Düse gehen, denn im direkten Vergleich hat wohl kaum noch eine zweite Gruppe aus diesem Genre dem brachialen Gewaltausbruch von "Kingdom" etwas entgegenzusetzen. Den letzten Augenzeugenberichten zufolge noch nicht mal SLAYER!
Anspieltips: War Of Cultures, March With Your Battleforce, Sacrificed For The Wealth, Definition Of The Scared
- Redakteur:
- Björn Backes