CAUCHEMAR - Chapelle Ardente
Mehr über Cauchemar
- Genre:
- Heavy Metal / Doom
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 05.06.2016
- Nécromancie
- Sepolta Viva
- Funérailles Célestes
- Main De Gloire
- Voyage Au Bout De La Nuit
- La Vallée De Rois
- L'Oiseau De Feu
- Étoile
- La Nuit Des Âmes
CAPILLA ARDIENTE en français?<br />
CAUCHEMAR aus Montreal ist schon eine Weile eine feste Größe im traditionellen Underground, vor ein paar Jahren durfte die Band um Sängerin Annick Giroux auch schon mal auf dem Keep It True aufspielen. Dennoch hat es bislang nicht zum großen Durchbruch gereicht und das, soviel sei bereits verraten, wird sich auch mit dem zweiten vollen Album "Chapelle Ardente" nicht ändern. Das ist zwar grundsolide geworden und klingt zu 100% nach CAUCHEMAR, allein, darin liegt dann auch schon der Grund, warum sich die Band erneut nicht für höhere Weihen empfiehlt.
Denn was CAUCHEMAR macht, ist gradliniger, doomiger Heavy Metal mit französischem Gesang, generell nicht gerade, womit man momentan im Mainstream groß punkten könnte. Zudem schafft es die Band irgendwie nie, wirklich packende Refrains zu komponieren oder ihr Songwriting etwas abwechslungsreicher zu gestalten. Das ist schade, denn so gehen auf Albumlänge auch die Stärken der Truppe irgendwann etwas unter. Die liegen klar im Erschaffen einer ganz eigenen, mystischen Atmosphäre und in schönen Gitarrenharmonien. Das meist mittellangsame Tempo, die Riffs und Leads, alles passt wunderbar zusammen und klingt äußerst harmonisch und auch wenn Annick gefühlt immer wieder ähnliche Gesangslinien darüberlegt, so sind diese doch oft sehr passend und fügen sich schön in die Songs ein. 'La Vallée Des Rois' ist so ein Song, bei dem alles zusammenpasst und der wirklich schön geworden ist.
Mit diesem Soundtrack begebe ich mich gern ins Tal der Könige und auch 'Étoile' kann überzeugen. Ein weiterer gelungener Song ist das eröffnende 'Nécromancie' mit seinen Glockenschlägen, das schön die düstere Atmosphäre des Albums, nunja, einläutet. Doch dazwischen wären ein paar Abstecher in etwas höheres Tempo oder auch in wirkliche Doom-Langsamkeit erfrischend, um für Abwechslung zu sorgen. Auch ein häufigerer Einsatz von akustischen Gitarren, wie am Ende des Rausschmeißers 'La Nuit Des Âmes' würde für mehr Variation sorgen und "Chapelle Ardente" insgesamt eine höhere Note einbringen. So bleibt ein ordentliches Album einer überaus sympathischen Band, der ich mehr Erfolg aus vollstem Herzen gönnen würde, der aber mit dieser ordentlichen Leistung wohl nicht drin ist. Bleibt die Hoffnung, dass mich CAUCHEMAR bei nächster Gelegenheit live so begeistert, dass ich "Chapelle Ardente" doch noch kaufe.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst