CAVALERA - Morbid Visions
Mehr über Cavalera
- Genre:
- Black Thrash Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 14.07.2023
- Morbid Visions
- Mayhem
- Troops Of Doom
- War
- Crucifixion
- Show Me The Wrath
- Funeral Rites
- Empire Of The Damned
- Burn The Dead
Apokalypse, zweiter Teil!
Nein, nicht nur die Debüt-EP, sondern auch das gesamte Erstlingsalbum "Morbid Visions" haben sich die eifrigen CAVALERA-Brüder zur Brust genommen. Wie schon "Bestial Devastation" erfährt auch der erste Full-Length-Donnerschlag aus dem Hause SEPULTURA seine überraschend geschmackvolle, aber durch und durch wuchtige und wütende Frischzellenkur.
Wie sieht diese im Detail aus? Zum einen bekommt "Morbid Visions" ein extrem starkes, neues Artwork, das nicht nur im Vergleich zum Original, sondern auch zur EP-Neuveröffentlichung förmlich Bäume ausreißen kann und dem Hölleninferno, das sich zwischen dem Titelstück und 'Burn The Dead' befindet, am nächsten kommt. Und weil Überarbeitungen so viel Spaß machen, dachten sich Max und Iggor, dass sie doch gleich die gesamte Scheibe neu einprügeln und ihrem eigenen Album-Startschuss damit eine zeitgemäße Teufelsfahrt ins Jahr 2023 ermöglichen könnten.
Und das ist CAVALERA auch gelungen, denn die Neueinspielung der "Morbid Visions"-Scheibe ist ein erstklassiger Ritt in die Unterwelt, ein durch die Bank weg heißer, drückender und fast schon halsbrecherischer Zerstörungsakt. Dabei haben Max und Iggor den Charme, den Esprit und auch die Frische ihres eigenen Debüts geschmackvoll eingefangen, der nach vorne preschenden Aggressivität noch einmal einen kleinen Klaps gegeben und erneut mit 'Mayhem', 'Crucifixion' sowie dem heimischen 'Troops Of Doom'-Hit die Black'n'Thrash-Metal-Sau von der Leine gelassen.
Wie auch auf der "Bestial Devastation"-Neueinspielung gibt es auch auf vorliegendem Massaker mit 'Burn The Dead' einen bis dato unveröffentlichten Track, ein kurzes, knackiges Flammenmeer, das vor allem ob Max' Klampfenraserei und Iggors unnachahmlichen Inferno-Drumming von Sekunde zu Sekunde an Fahrt gewinnt und den Schlund zur Hölle weit aufreißt. So macht auch diese 37-minütige, noch immer charmant ruppige, aber sehr professionelle und heiße Wiederveröffentlichung sehr viel Sinn, wenn wir uns im direkten Vergleich das Original mit seinem lauen Sound anhören. Ich bin normalerweise kein großer Freund von Neueinspielungen, doch im Fall von CAVALERA (oder auch SODOMs "40 Years At War"-Höllenparty) macht der sich nochmal zur Brust genommene "Morbid Visions"- und "Bestial Devastation"-Doppeldreher sehr viel Sinn.
- Redakteur:
- Marcel Rapp