CAVUS - Fester And Putrefy
Mehr über Cavus
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Listenable Records
- Release:
- 27.09.2010
- A Sea Of Tongues
- Fist Of A Titan
- Discovering Through Suffering
- Horns Of Gold
- Death Rattle
- The Eyeless Gaze
- Scorched Flesh, Ravaged Souls
- Sacred Profane
- Possessed By The Devils Blood
- Worship And Rot
Finnischer Black Metal - irgendwie anders!
CAVUS haben schon gewonnen, da ist noch keine einzelne Note ihres neuen Albums "Fester And Putrefy" durch die Boxen gerattert: Die finnische Black-Metal-Gemeinschaft wagt nämlich die landesinterne Revolution und setzt in ihrem völlig verrohten Mix auf die Basis-Instrumentation und nicht auf schwimmende Keyboards und wabernde Tasten. Und bevor jetzt ernsthafte Zweifel an der Herkunft dieser Truppe aufkommen: Nein, CAVUS stammen tatsächlich aus Finnland!
Doch die Eigenarten von "Fester And Putrefy" führen noch weiter; die Band verfolgt einen völlig unorthodoxen Ansatz beim Songwriting und schleicht sich hierbei immer wieder in den Dunstkreis der schwedischen Death-Metal-Szene, die vor allem in Sachen Produktion das offenkundige Vorbild der Suomis ist. Nicht selten poltern CAVUS absolut lärmig in ihren finsteren Mix, knüppeln und rotzen, stürmen dabei unkontrolliert in die Nähe eines Blasts und vergessen jegliche Atmosphäre und jeglichen weiteren Schnickschnack, um ihr bodenständiges Gerumpel immerzu in die Old-School-Ecke zu drängen.
Allerdings hat diese Vorgehensweise auf lange Sicht eine wirklich ermüdende Funktion; CAVUS wirken nämlich mit wachsender Spielzeit immer zielloser und hektischer, verfehlen häufig den Punkt und gestalten ihre Songs infolge dessen auch kaum variabel. Gerade in den letzten Zügen von "Fester And Putrefy" offenbart sich das Material lediglich als inkonsequentes Einerlei, das zwar immer mit schönem Tempo vorwärts prescht, aber nicht mehr zu bieten hat als Krach, Gebrüll und finsteren Death Metal. Abwechslung und eine besser differenzierte Produktion hätten stattdessen als Allheilmittel wahre Wunder gewirkt. So hingegen verstaubt die Platte im Nirgendwo, fällt sicherlich kurzzeitig mit seinen eigenwilligen Arrangements und dem rohen Sound auf, hält jedoch final wenig Überzeugendes bereit, um alleine darauf stehen bleiben zu können. So schön der Verzicht auf Keyboards auch sein mag: In dieser Form ist Black Metal made in Finnland auch nicht attraktiv!
Anspieltipps: Fist Of A Titan, Worship And Rot
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes