CELEBRATION - Wounded Healer
Mehr über Celebration
- Genre:
- Psychedelic Pop / Indie
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Bella Union / [PIAS] Cooperative
- Release:
- 02.06.2017
- Rolling On
- Velvet Gloves
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- Sacred Clown
- Summer Season
- Granite
- Freedom Ring
- Stevie
- Georgia Roots
- Paper Trails
- Drum And Phife
Souliges Potpourri aus dem Grenzbereich der Rockmusik
Grundsätzlich ist CELEBRATION keine Band, die auf diesen Seiten in eine der vielen Schubladen abgelegt werden kann und somit auch im Grenzbreich dessen, was man noch unter Rockmusik fassen kann und darf. Nichtsdestotrotz haben die Musiker aus Baltimore einen sehr interessanten musikalischen Ansatz, in dem psychedelische Elemente nebst krautigen Prog-Inhalten zu einer überwiegend poppigen Masse zusammenwachsen, die hin und wieder einen Blick auf den Soul und R&B-Sound der späten 70er wirft, gerne aber auch Jazz, Big-Band-Momente und Soundtrack-artige Klangstrukturen aufnimmt. Alles klar?
Eigentlich ist es nämlich relativ einfach: Bei CELEBRATION besteht die eigentliche Rezeptur aus völliger Narrenfreiheit bei der Wahl der eingeflochtenen Versatzstücke. Die Band will mit aller Kraft beweisen, dass Popmusik weitaus mehr ist als eine fokussiert konzipierte Chartgeschichte mit allzu simplen Strukturen und langweiligen Wiederholungen. Auf "Wounded Healer" ist das Potpourri zwar kunterbunt und stimmungsvoll, aber es ist auch voller Überraschungen, die gerade in den psychedelischen Augenblicken sofort sitzen. Dass Soul und R&B am Ende stärker vertreten sind als jeglicher Anflug von Rock & Roll, mag den einen oder anderen womöglich stören, macht das Konzept aber stimmig und wirkungsvoll.
Ganz klar: Ohne Vorlieben für den Populärsektor wird man keinen Zugang zu dieser Platte erhalten; mit einem unaufgeforderten Blick über den Tellerrand kann man in "Wounded Healer" aber ein Werk entdecken, dessen abwechslungsreiche Genussmittel definitiv zur Erheiterung der jeweiligen Situation beitragen. Mehr muss eine Platte auch gar nicht können!
Anspieltipps: Granite, Georgia Roots
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes