CELESTIAL BLOODSHED - Cursed, Scarred And Forever Possessed
Mehr über Celestial Bloodshed
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Debemur Morti Productions / Mystic Arts
- Release:
- 07.04.2008
- Intro
- Cursed, Scarred And Forever Possessed
- Sign Of The Zodiac
- Truth Is Truth, Beyond The God
- All Praise To Thee
- Gospel Of Hate
- The Demon Of Old
Schon auf den ersten Blick wird offenkundig, dass sich das norwegische Trio CELESTIAL BLOODSHED der alten Schule des Black Metals verschrieben hat. Nicht nur die Bandphotos und das Artwork ihres ersten Longplayers machen das klar und deutlich, auch die Aufteilung der sieben darauf enthaltenen Tracks in A- und B-Seite sprechen die Sprache des Altertums. Nach einem etwas überlangen und in Summe betrachtet weniger atmosphärisch als eher verstörend wirkenden Intros gehen die Jungs aus Trondheim im anschließenden Titeltrack aber sehr überraschend und mächtig in die Vollen.
Aber, von wegen Raserei und ultra-hurtiges Schwarzwurzel-Gebretter! Langsam und zähflüssig beginnt diese Nummer, bedrohlich finstere Riffmäntel bereiten hier die düstere Atmosphäre, die in Folge durch das sich steigernde Tempo, die brachiale Art und Weise mit der CELESTIAL BLOODSHED ihre Mucke offenbaren und nicht zuletzt durch den garstigen Gesang von Frontmann Steingrim Torson zu einem grobschlächtigen, aber dennoch melodischen und gar nicht einmal so unterkühlten Schwarzmetall-Kleinod gedeiht. Vor allem die langsamere Gangart lässt diesen Track zu einer wahrlich beängstigenden Komposition gedeihen, an deren Intensität die Jungs aber in Folge jedoch nicht mehr herankommen.
Im Gegensatz zu zahlreichen Wettbewerbern hat Steingrim seinen Gesang in eher tiefergelegten Regionen angesiedelt, sprich, er vermeidet es, den angewiderten Keifer zu mimen und offenbart uns offensichtlich seine natürliche, bedrohliche und raue Stimme, die der Band in ihrer Vortragsweise sehr entgegenkommt. Auch in den rabiaten, in MAYHEM-Art strukturierten Black-Metal-Rabiatperlen passt die Stimme ganz gut und verschafft CELESTIAL BLOODSHED zudem ein gesundes Maß an Eigenständigkeit.
Durch das ansonsten genretypisch hohe Tempo lassen die Burschen allerdings zwischenzeitlich ein wenig von der genannten Intensität und Eigenständigkeit vermissen, da es über weite Strecken der Spielzeit doch eher typisch flirrend unterkühlt und keineswegs dermaßen angenehm herzerwärmend kalt zur Sache geht. Deshalb vermag auch erst der nach der Titelnummer zweite Longtrack 'All Praise To Thee' richtig beeindruckend aus den Boxen zu dröhnen. Nach wieselflinkem Beginn drosseln die Norweger hier abermals geschickt das Tempo und lassen zudem sogar experimentelle, düstere, soundtrack-verdächtige und ungemein bedrohliche Klänge hören. Hier ist erneut Polaratmosphäre in unglaublicher Dichte und von höchster Intensität entstanden.
Frostige Klänge in nicht ganz alltäglicher Machart sind es also, die CELESTIAL BLOODSHED auf diesem Album zu offenbaren haben, wobei die Trademarks des Genres aber in Summe dennoch vorhanden geblieben sind und die Truppe sich mit diesem Album den Anhängern des blasphemisch intonierten, pechschwarzen Metals regelrecht aufdrängt.
Anspieltipps: Cursed, Scared And Forever Possessed, All Praise To Thee
- Redakteur:
- Walter Scheurer