CELESTIAL SON - Saturn's Return
Mehr über Celestial Son
- Genre:
- Progressive Metal / Grunge
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Mighty Music / Target Distribution
- Release:
- 11.09.2015
- Nothing In Excess
- All I Ever Wanted
- Holy Cycle
- Open Wound
- Sea Of Failure
- The Flow Of Creation
- Caress The Soul
- Thr Fortress
- Headlong
- Not A Choice
- Death Wish
- The Moon
- The Pits
Aus DRONE wird CELESTIAL SON
Eine musikalische Neuorientierung hat die Dänen von DRONE dazu bewogen, ihren Namen in CELESTIAL SON zu ändern. Dies macht insofern Sinn, dass vom Alternative Rock der ersten Stunde (die Band veröffentlichte ihre erste EP anno 2007) heuer nicht mehr allzu viel übrig geblieben ist. Die Band drängt es in progressivere Gefilde und heuert in einem Metier an, in dem Acts wie A PERFECT CIRCLE, PORCUPINE TREE und TOOL etwas Zeitgemäßes, aber dennoch sehr Anspruchsvolles geschaffen haben. Allerdings hat das Quartett aus Kopenhagen derzeit noch nicht jenes Niveau erreicht, auf dem die genannten Vorreiter bereits seit Jahren praktizieren. "Saturn's Return", das neue Album, ist unterm Strich nämlich immer noch die Suche nach der perfekten Note - und die hat CLESTIAL SON offenkundig noch nicht entdeckt!
In den ersten Zügen orientiert man sich ferner noch sehr an den Sounds der letzten DRONE-Releases. Grunge-Einflüsse sind die treibende Kraft, einprägamer Heavy Rock unterstreicht eine gewisse Mainstream-Attitüde, und hier und dort offenbaren sich auch einige durchaus brauchbare Hooklines. Dann jedoch steigern die Dänen den Anspruch und versuchen sich als moderne Art-Rock-Band, deren Inspiration ganz klar den Werken von Steven Wilson entnommen ist. Eigenwillige Akustik-Rock-Nuancen treffen auf verproggte Metal-Riffs, eine nicht zu leugnende Indie-Attitüde schwebt über dem Material, doch statt den Detailreichtum völlig auszuloten, versteckt sich CELESTIAL SON immer wieder gerne hinter sehr introvertierten Melodien, deren Intensität mit wachsender Spielzeit deutlich nachlässt. Vom kunstfertigen Ansatz bleiben zuletzt nur noch sehr anstrengende Fragmente übrig, deren emotionaler Gehalt oftmals nicht über die vordergründige Kopflastigkeit hinausreicht. Man erwartet trotz allem doch noch den großen Sprung bzw. den finalen Schwenk in den Bereich wirklich großartigen Songwritings. Aber bei all den interessanten Ansätzen bleiben die Dänen diesen insgesamt schuldig.
Trotzdem darf man "Saturn's Return" nicht unter Wert verkaufen, weil die Band das Risiko nicht scheut und um Innovation bemüht ist. Es hapert eben nur noch bei der Umsetzung!
Anspieltipps: Caress The Soul, Open Wound
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes