CELLA' DOOR - Dämmerung
Mehr über Cella' Door
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- SAOL
- Release:
- 13.02.2015
- Per Portam Cellae...
- Augenblick
- Das Ritual
- Licht
- Die Engel
- Nacht der Schlacht
- Kojo No Tsuki
- Dämmerung
- ...Ad Dubiam Lucem
Ohne Biss, aber mit Geige und Violine
Zwei Alben haben die Hannoveraner von CELLA'DOOR bereits unter die Leute gebracht, nun soll mit dem dritten der große Durchbruch kommen. Doch so richtig warm werde ich mit "Dämmerung" leider nicht, obwohl das Septett stilistisch seiner bisherigen Marschroute treu geblieben ist: Folk Rock trifft auf Gothic Metal, hat neben netten Melodien und atmosphärischen Momenten auch den typisch weiblichen Operngesang intus, der sich wiederum mit leicht giftigen Growls und durchaus gutem, solidem Cleangesang abwechselt. Die Variabilität kommt auf "Dämmerung" also kaum zu kurz.
Die genannte Mischung funktioniert beim eröffnenden "Aha"-Moment 'Per Portam Cellae...' auch ganz gut, schafft es der Opener doch das Tor zur Welt CELLA'DOORs weit aufzureißen. Leider bleibt dies jedoch mitunter der einzige Lichtblick einer ansonsten nur "netten" Platte, die es kaum schafft, sich vom üblichen Female-Fronted-Klientel abzusetzen. Zwar lassen Geige und Violine ein ums andere Mal aufhorchen, doch ein richtiger Hit, ein echter Dosenöffner bleibt uns auf "Dämmerung" leider verwehrt.
Trotzdem werden Szene-Freunde und die, die es noch werden wollen, ihre Freude an Songs wie 'Die Engel', 'Kōjō no Tsuki' (das kommt mir doch irgendwie bekannt vor?) oder auch dem Titelstück haben, ohne dass es CELLA'DOOR eben schafft, den bisherigen Szene-Heroen einen Zacken aus der Krone zu schlagen. Mit einem etwas feurigerem Charme, dem nötigen Biss, wäre "Dämmerung" sicherlich ein Lichtblick im Gothic-/Folk-Bereich in diesem Jahr geworden. So müssen sich die sieben talentierten Damen und Herren aus Niedersachsen beim nächsten Album erneut beweisen - vielleicht können sie dann ja ihre Chance nutzen!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp