CELTACHOR - Fiannaíocht
Mehr über Celtachor
- Genre:
- Folk Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Trollzorn Records / Soulfood
- Release:
- 20.04.2018
- Songs Of Morna
- King Of Tara
- Tuiren
- The Serach For Sadbh
- Caolite
- Greeat Shipes Came From Over The Waves
- The Battle On The Shore
- Tears Of Aoife
- Cauldron Of Plenty
- Dubhn, Dun Agus Liath
Die künftigen Erben PRIMORDIALs
PRIMODRIAL-Follower, spitzt eure Ohren - denn was die irischen Kollegen von CELTACHOR aud ihrem neuen Silberling fabrizieren, ist von einer ähnlichen Intensität wie das Material eurer Faves, lediglich mit dem Unterschied, dass hier sogar noch ein paar zusätzliche Melodien im Spiel sind und der Schwerpunkt nicht ausschließlich auf dem Pagan/Folk-Anzug liegt, mit dem sich Alan Averill und Co. gerne kleiden.
Und trotzdem ist "Fiannaíocht" ein durchgängiger Heldengesang, ausgestattet mit grandiosen Pagan-Sounds, mitreißenden Folk-Arrangements, harschem Black Metal und hymnischen Melodien, die das Tastengeklimper von FINNTROLL und ENSIFERUM mit spielerischer Leichtigkeit in den Boden stampfen. Wenn CELTACHOR ein paar Giftspritzen verteilt, klingt das ganz so wie in den frühen 90ern, als die hier bespielte Symbiose noch sehr brachial und weniger melodisch nach außen getragen wurde. Dann ist "Fiannaíocht" lupenreiner Black Metal mit einer klaren, sehr aggressiv formulierten Message, von der die Band auch dann nicht abweicht, wenn das Tempo mal leicht gedrosselt wird. Wird hingegen in den epischen Modus gewechselt - und das geschieht hier überraschend fließend -, gehen die heroischen Noten immer wieder unter die Haut. 'Tuiren' und 'The Battle On The Shore' sind die zugehörigen Blaupausen, 'Dubh Dun Agus Liath' ein weiterer Gänsehaut-Garant.
Doch schon der Auftakt von "Fiannaíocht" ist ein einziger Freudenmoment: Nach einem kurzen Intro fegt 'Sons Of Morna' wie ein Wirbelsturm durch die Boxen und endet schließlich in einem monumentalen Chorus, der auch als Startschuss für die epischen Schlachten gewertet werden kann, durch die CELTACHOR uns in den folgenden knapp 60 Minuten führt. Und ähnlich wie bei PRIMORDIAL gestaltet sich die Materie so vielseitig und unberechenbar, dass man völlig benebelt in den Dunstkreis dieses Albums abtaucht, um auch ja kein Detail zu verpassen.
Natürlich bleiben Averill und Konsorten die treibende Kraft im irischen Folk Black Metal. Aber mit einem Album wie "Fiannaíocht" erhebt sich CELTACHOR zur zweiten Speerspitze in einer leider nur spärlich beackerten, musikalisch aber unglaublich spannenden Szene, der mit "Fiannaíocht" ein neues Highlight geschenkt wird. Folglich gibt es auch keine Ausreden, hier die Augen zu verschließen. Diese Platte muss man definitiv haben!
Anspieltipps: Sons Of Morna, Tuiren, Caolite, The Battle On The Shore
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes