CEMETERY GARDEN - Personal Integrity
Mehr über Cemetery Garden
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Terrasound Records
- Release:
- 01.10.2011
- Right To Fight
- Hypocrisy
- Devoured By Hate
- The Dragons Skin
- Story Of kaeso
- Oblivious
- Out For A Walk
- Mask Of Hate
- The Killing River
- Integrity
Gewagter Mix aus dem österreichischen Todesblei-Sektor
Nach dem ersten Hörgenuss des neuen CEMETERY GARDEN-Albums "Personal Integrity" bleiben viele Fragen offen. Im Vordergrund steht hierbei die Diskussion, ob es die richtige Entscheidung war, sich über den klassischen Todesblei-Sound hinwegzusetzen und die Genre-Grenzen durch Ausflüge in die naheliegenden Sub-Sparten zu sprengen. Denn wenn man zielgerichtete, straighte Kost wie 'The Dragons Skin' mit einem progressiv aufgebauten Longtrack wie 'The Killing River' vergleicht, scheinen Welten zwischen den einzelnen Songs auf "Personal Integrity" zu liegen. Oder doch nicht?
Die Österreicher bedienen sich auf ihrem Debüt bei einigen stilfremden Elementen, die manchmal naheliegend (Thrash-Gitarren, wüste Shouts), manchmal jedoch auch ziemlich gewagt erscheinen - so etwa die atmosphärischen Parts in besagtem 'The Killing River', die in Kombination mit manchem Break tatsächlich dafür sorgen, dass der Song über eine Distanz von immerhin knapp 12 Minuten spannend bleibt. Doch zwischen böllernder Durchschlagskraft und musikalischem Anspruch haben sich auch einige kleine Hänger eingeschlichen, die das Album zur Mitte hin durch ein kurzes Tief führen. Nummern wie 'Story Of Kaeso' und 'Out For A Walk' munden weniger pikant und offerieren lediglich Standards aus dem deftigeren Sektor, ohne hierbei sonderlich zu beeindrucken. Und auch 'Oblivious' kann mit den starken Anfangstönen kaum konkurrieren, da man hier aus unerklärlichen Gründen auf den zu Beginn stets präsenten Energieschub verzichtet.
Und gerade deshalb ist "Personal Integrity" bisweilen auch nur eine durchwachsene Geschichte, die sich zwar immer wieder auf ein paar aufgeputschte Riff-Attacken stützen kann, aber innerhalb der partiell recht interessanten Erzählung einige Längen aufweist. Vergessen sollte man nicht, dass der musikalische Grundstock der südlichen Nachbarn sehr ordentlich ist und die Band auch handwerklich einiges auf dem Kasten hat. Führt man diese Basis nun zu etwas mehr Kontinuität beim Songwriting, darf man von CEMETERY GARDEN definitiv noch einiges erwarten. Bis dahin muss man sich mit einem phasenweise starken, andererseits aber auch mit leichten Mängeln behaftetem Debüt zufriedengeben.
Anspieltipps: Devoured By Hate, The Killing River
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes