CEMICAN - U k'u'uk'ankil Mayakaaj
Mehr über Cemican
- Genre:
- Folk Metal / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- M-Theory Audio
- Release:
- 31.10.2025
- Kukulkán Wakah Chan
- Tán Tí Le Xibalba
- El Niño Que Contempla Las Estrellas
- Viaje Astral Del Quetzal De Fuego
- Horizonte De Almas
- El Castigo De Los Dioses
- Tak Ti Ulaák Íin
- Los Guardianes De La Tierra
- Hun-Came
- En Donde Estas
- Yóok_ ol Kaáb Maya
- Bolom Ócte
Eigenartig, aber irgendwie spannend.
"U k'u'uk'ankil Mayakaaj" ist ein Album voller Überraschungen, eine Challenge für Nerven und Geist, aber auch ein Release, der völlig unverhofft doch wieder die Kurve bekommt und vereinzelt Highlights schafft, die im stilistischen Mischmasch dieser mexikanischen Combo auch deutlich herausstechen. Die Truppe aus Guadalajara macht es ihrem Publikum allerdings nicht wirklich leicht und bringt auch keinen echten Leitfaden in die Kompositionen ihres neuen Werkes, sondern ist stets darum bemüht, alle erdenklichen Einflüsse irgendwie (und manchmal mit dem Dampfhammer) unter einen Hut zu bekommen. Ungeachtet dessen, ob das Ganze die Heterogenität der Platte weiter anfeuert oder es tatsächlich im Gesamtkontext von "U k'u'uk'ankil Mayakaaj" Sinn ergibt.
Schamanische Gesänge wechseln sich hier mit dazu passender Folklore ab, geraten dann aber immer wieder auf Widerstand, wenn die Lateinamerikaner auch mal in den harscheren Metal-Sektor übersiedeln. Die gelegentlichen Thrash-Gitarren wirken dann genauso deplatziert wie die vereinzelt eingestreuten Growls, denn Heavyness ist an dieser Stelle definitiv nicht der effiziente Gamechanger.
Umgekehrt verlässt sich CEMICAN in vielen Songs zu sehr auf die Ausdrucksstärke der epischen Chöre, die zwar jeder für sich wirklich beeindruckend eingefangen werden und Folk-Metal-Liebhabern den einen oder anderen begeisterten Schauer über den Rücken laufen lassen, die aber als Universalrezept irgendwann verbraucht sind, zumal sie in den einzelnen Kompositionen auch ins Unermessliche gestreckt werden. Was anfangs noch wirklich toll und einzigartig klingt, ist auf Dauer ein wenig ermüdend, weil es die Qualitäten der Band auf diesen einen Faktor begrenzt, die handwerkliche Klasse der Mexikaner aber gerne mal in den Hintergrund drängt - und Letztgenannte ist unbestritten.
"U k'u'uk'ankil Mayakaaj" ist keinefalls eine Easy-Listening-Angelegenheit, obschon die zwölf Kompositionen viele eingängige Passagen beinhalten und besagte Chöre sogar annähernd Gänsehaut-Potenzial haben. Es ist nur das zwischendurch eingeschobene Stückwerk aus brachialen und leicht verschachtelten Parts, die den Frieden stören und ab und an Verwirrung stiften. Subtrahiert man diese Aspekte vom Gesamterlebnis, ist "U k'u'uk'ankil Mayakaaj" allerdings ein wirklich spannendes Album, manchmal vielleicht auch ein bisschen eigenartig, aber auf jeden Fall sehr interessant.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes


