CENOTAPH - Saga Belica
Mehr über Cenotaph
- Genre:
- Thrash/Death
- Label:
- KGM
- Iron Peaks And Fists
- Holocausto Riot
- Everlasting Command
- Hurricane Cenotaph
- Owners Of Torment
- Lambs For Wolfs
- Necrocommandments
- Saga Belica
Mit CENOTAPH meldet sich hier eine der dienstältesten Bands aus Mexiko zu Wort. Obwohl man seit 1989 Veröffentlichungen aufzuweisen hat, ist das letzte Album "Epic Rites" bereits sechs Jahre alt. Zeit also, mit "Saga Belica" einen Brocken nachzulegen, der sich gewaschen hat. Hier gibt's höchst energetischen Thrash Metal auf die Lauscher, der sich songschreiberisch allerdings nicht als sonderlich anspruchsvoll erweist. Anders ausgedrückt, die Sache klingt zwar grundsolide, aber es gibt auf dieser Scheibe auch nichts überraschendes oder sonderlich bemerkenswertes zu entdecken. Pluspunkte kann man bei der aggressiven Spielweise sammeln, auch der Sänger mit seinem heiseren Gekreisch klingt durchaus annehmbar. Deshalb ist es etwas schade, dass die Songs relativ unspektakulär bleiben, denn Power hat das Ganze zweifellos. Aber wenn es beim Songwriting fehlt, dann nützt auch die kraftvollste Spielweise nur bedingt etwas. Herausragend ist allerdings der Opener "Iron Peaks And Fists", eine furiose Attacke, die sich gnadenlos ihren Weg bahnt und auch mit geilem Riffing zu begeistern weiß, aber der Rest kann mit diesem Auftakt nicht so richtig mithalten.
Auf den Bandfotos im Booklet posen sich besonders zwei Muskelprotze in den Vordergrund, die aussehen, als würden sie mehr Zeit im Fitnessstudio als im Probenraum verbringen. Mittlerweile dürfte das sogar den Sachverhalt ziemlich genau widerspiegeln, da sich CENOTAPH direkt nach Erscheinen dieser CD vor ein paar Monaten aufgelöst haben. Konkrete Gründe waren schwierig herauszufinden, aber es klang in der Erklärung der Band an, dass sie wohl hauptsächlich die Schnauze voll vom Musik-Business und der ausgemergelten Underground-Szene in ihrer mexikanischen Heimat hatten. Die Entscheidung, die Band zu beerdigen, stand aber offenbar schon längere Zeit fest, sodass "Saga Belica" wohl von vornherein als Abschiedsalbum geplant war. Trotzdem ist es in meinen Augen kein besonderes Album, sondern lediglich eine aggressive Thrash-Scheibe, wie man sie heutzutage an jeder Ecke bekommt.
Anspieltipps: Iron Peaks And Fists, Lambs For Wolfs
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer