CENTAO - The Look, The Wait, The Kill
Mehr über Centao
- Genre:
- Modern Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- MoRock Records
- Release:
- 03.02.2012
- Poison
- Addicted To You
- Darkest Days
- Nothing
- Start
- The Look
- Short Romance
- Change My World
- Underground
- When Our Days Fade To Gray
- How I Feel
- Truth
<p>Keinen Wiener Schmarrn tischen uns die Österreicher von CENTAO hier auf, vielmehr sehr starken, eingängigen Modern Rock auf sehr hohem Niveau. Köstlich wie eine Sachertorte.</p>
Hier haben vier Österreicher eine schöne CD erarbeitet, allein schon das Digipack von "The Look The Wait The Kill" ist stark gestaltet; soundtechnisch professionell wurden die Songs im Horus-Studio in Hannover herrlich gitarrenlastig produziert. Allein das garantiert schon einmal den halben Erfolg; die ersten Kracher 'Poison' sowie 'Addicted To You' schrauben meine Erwartungen hoch, mit Song Nummer drei, 'Darkest Days', dann der erste Höhepunkt. Ein klasse Modern Rock-Song, erschaffen aus eingängigen Songstrukturen und ausufernder, melodiöser Tonfolge nebst melancholischen Lyrics. Eine schöne Rock-Perle, schmuck inszeniert.
Danach fällt der Qualitätsstandard nicht etwa in sich zusammen, nein, auch 'Nothing' weiß genau um die Puzzleteile, die Songs mit Ohrwurmcharakter benötigen. Geradliniger Groove-Rock mit Hammer-Refrain. CENTAO legen sich dann nicht auf die faule Haut und genießen die Vorschußlorbeeren, denn auch die folgenden Lieder 'Start' sowie 'The Look' beweisen ob ihrer Arrangements Radiotauglichkeit, ohne schmalzig-anbiedernd an den Mainstream zu wirken. Mensch, Rockbands aus den deutschsprachigen Raum sind stark gestartet ins Jahr 2012 und brauchen keine Angst vor den internationalen Größen haben. Vielmehr wächst hier eine neue Generation hardrockender, melodiöser Bands heran, fehlt natürlich nur noch der heimatliche Support. Bestes Beispiel für die Reife CENTAOs der nächste, sich windende Ohrwurm, 'Change My World'. Auch, wenn die Songtexte leicht ins Schwermütige abdriften, Hoffnung und Zuversicht erheben sich stets am Horizont. Alles wird gut. Zum Ende noch der schöne Rauskicker 'Truth', wieder mit kurzweiligem Chorus, der sich gleich festkrallt im Gehör wie ein Tiger.
Dieses Album ist sehr gut gelungen. Respekt. Sehr ausgewogener, moderner Hardrock mit Zwang zum Gefallen, zum Liebhaben. Ob die vier Musiker schon im Proberaum ahnten, was sie da abliefern? Ich kann die CD 100 mal auflegen, es klingt nicht eintönig, es wird einfach nicht langweilig.
Anspieltipps: 'Darkest Days' sowie die 11 anderen Nummern
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Dirk Ballerstädt