CENTINEX - Redeeming Faith
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2014
Mehr über Centinex
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Agonia Records
- Release:
- 21.11.2014
- When Bodies Are Deformed
- Moist Purple Skin
- Death Glance
- Stone Of Choice
- Unrestrained
- Bloodraze
- Without Motives
- Rotting Below
- Dead, Buried And Forgotten
- Eye Sockets Empty
Simply Death Metal.
Anfangs stark vom Florida Death Metal beeinflusst entwickelten sich die Schweden von CENTINEX mit den Jahren stärker in Richtung des Todesstahls ihres Heimatlandes. Die aktuelle Besetzung beinhaltet unter anderem Mitglieder von DEMONICAL und OCTOBER TIDE. Soso. Mir war die Band bis zu diesem Review ehrlich gesagt überhaupt kein Begriff. Ein Umstand, der sich nach der Beschäftigung mit "Redeeming Filth" in jedem Fall zu ändern lohnt.
Um dies zu untermauern, reicht bereits eine Hörprobe des Openers 'When Bodies Are Deformed': Der Titel ist hier Programm. Eine wunderbare Walze, die einen an GRAVE mit einem Schuss OBITUARY denken lässt - womit der Gesamtsound auch bereits gut umrissen wäre. Man könnte fast meinen, diesen Song schon irgendwo mal gehört zu haben, so traditionsgetreu präsentiert sich CENTINEX hier. Langweilig? Ja, das werden jene sagen, die mit diesem Genre ohnehin nichts anfangen können. Alle anderen werden spätestens nach Song zwei ('Moist Purple Skin') und drei ('Death Glance') einsehen, dass dieser wuchtige, soundtechnisch optimal inszenierte und gesanglich passgenau vorgetragene Death Metal einfach Spaß macht. Wäre es nicht angehender Winter, würde ich es fast als Sommerplatte durchgehen lassen. Einen Übersong gibt es auf "Redeeming Filth" keinen, Langeweile kommt bei den (bis auf eine Ausnahme) unter-vier-Minuten-Songs allerdings genau so wenig auf. CENTINEX spielt einfach nur Death Metal. Tollen Death Metal.
Dass bereits nach nicht einmal 33 Minuten Schicht im Schacht ist, kann man absolut verkraften. Denn die Kurzweiligkeit von "Redeeming Filth" lädt einen locker-flockig zu einer doppelten Runde ein. CENTINEX ist neun Jahre nach dem letzten Output auch in neuer Besetzung ein feines Stück Todesstahl ohne Firlefanz, dafür mit einer Menge Stil gelungen. Wer Freude an Death Metal der alten Schule hat und die Wartezeit bis zur nächsten GRAVE-Platte bestmöglich überbrücken möchte, darf hier einen Song lang hineinhorchen und dann zugreifen. Schickes Teil.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Oliver Paßgang