CEPHALIC - Blasted Into Lunacy
Mehr über Cephalic
- Genre:
- Brutal Death
- Label:
- Animate Records
- Intro
- Desecrate The Deceased
- Into The Cold (Coitus Mortis)
- Henkersbeil
- Defined By Disposition
- Creation Of Devastation
- Death Throes
- Snuff-Junkie
- Humane Killer
- Into Submission
Österreich hat eine neue Knüppelcombo in den Startlöchern sitzen, für die nur eines zählt: in rohes Gebolze verpackte wütende Aggression. Denn nichts anderes als ein extremes Death Metal-Inferno ist diese Scheibe. Gefangene werden auf "Blasted Into Lunacy" freilich nicht gemacht - der knackige Sound sorgt für eine richtig brutale Abreibung.
Auch wenn das Material von CEPHALIC im Großen und Ganzen nicht schlecht klingt, eine große Schwäche hat deren erste richtige Scheibe (nach der nun zweieinhalb Jahre alten, allerdings nur zwei Songs umfassenden, EP "Highest Increase Of Brutality") aber doch. Das ist die fehlende Abwechslung, es klingt hier nämlich ein Song wie der andere. Man lässt sich von dem knüppeligen Weg für keine Sekunde abbringen, was den einen oder anderen Extremmetaller zwar freuen dürfte, in meinen Augen aber eine zu starke Limitierung darstellt. Ein richtig gute Band zeigt auch mal andere Seiten als nur ohne Unterbrechung eine heftige Attacke nach der anderen vom Stapel zu lassen. Das muss sich jetzt auch gar nicht unbedingt auf ruhige oder melodische Einsprengsel beziehen, denn das würde bei so einem brutalen Brett vermutlich sowieso deplatziert klingen. Aber irgendwie sollte man schon etwas Variation in die Songs bringen. CEPHALIC hingegen begnügen sich mit stets gleichbleibendem Tempo und einer Handvoll verschiedener Riffs, die immer wieder auftauchen, so dass dieses Album zwar nett anzuhören ist, aber der häufige und regelmäßige Weg in den CD-Player wird "Blasted Into Lunacy" aufgrund fehlender Originalität und kompositorischer Tiefe zumindest bei mir eher verwehrt bleiben. Der scheppernde Drumsound zieht ein bisschen an meinen Nerven (ich mag diesen blechernen Klang einfach nicht) und auch das gleichbleibende Riffing und die ständigen 'Hyperblasts' werden irgendwann einfach ein wenig langweilig.
Wenn man mit der Lupe nach herausragenden Songs sucht, stößt man recht bald auf 'Desecrate The Deceased' und 'Death Throes', die für mich die einzigen echten Lichtblicke darstellen, da hier zumindest für etwas Abwechslung gesorgt wurde. Es gibt zwar noch ein weiteres Stück, welches nun wirklich komplett anders klingt als der Rest des Albums (die Rede ist vom letzten Song bzw. Outro 'Into Submission'), aber das ist irgendwie ziemlich in die Hose gegangen. Das Ding erinnert mich mit dem verzerrten und leicht abgespacten Sound noch am ehesten an THE PRODIGY. Keine Ahnung, was das darstellen soll...
Fazit: "Blasted Into Lunacy" ist beileibe kein schlechtes Scheibchen und weist einen hohen Brutalitätsfaktor auf. Die Ösis haben hier ein furioses und sauschnelles Gemetzel verzapft, aber unter der Fülle an talentierten Death Metal-Bands stechen CEPHALIC nun nicht unbedingt hervor.
Anspieltipps: Desecrate The Deceased, Defined By Disposition, Death Throes
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer