CEREBRIC TURMOIL - Neural Net Meltdown
Mehr über Cerebric Turmoil
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Amputated Vein Records
- Release:
- 13.11.2015
- Introduction
- Twitching Eye Staccato
- Secluded Out Of Touch By Avoiding Mankind
- Metaphysics (Skit)
- Discordian Equilibrium
- Grotesque Dreaming
- Soul Famine
- Bitstorm
- Tangled In Trial And Error Scenarios
- Vile Effect Momentum
Durchgeknallt aber irgendwie interessant!
CEREBRIC TURMOIL hat in den vergangenen zehn Jahren bereits ein paar Nadelstiche gesetzt, ein komplettes Album hat die Band aus Berlin bislang aber nicht zustande gebracht. Letzteres folgt nach einigen Demos und Split-Releases nun mit ein wenig Verspätung, ist in seiner Fülle aber auch nicht länger zu ertragen - und dies nicht, weil die Musik mächtig abstinkt, sondern weil die ziemlich durchgeknallten Arrangements des Death/Grind-Mixes eine ziemliche Herausforderung darstellen, an die sich wirklich auch nur diejenigen heranwagen sollten, bei denen extreme Sounds sich gerne auch mal durch völlig unkonventionelle Methoden definieren lassen.
Auf "Neural Net Meltdown" trifft man Anleihen von Bands wie CEPHALIC CARNAGE und PSYCROPTIC, hin und wieder aber auch mal einen kurzen Querverweis zu Mathematikern wie JOB FOR A COWBOY, zumindest was die Strukturen der zehn Songs angeht. Die Band hüpft von einem Extrem zum nächsten, schafft dabei nur insofern eine klare Linie, dass man das Chaos ins Haus lässt, agiert derweil aber technisch auf einem immens hohen Niveau, weshalb die reine Effektshow auch nicht das vorrangige Ziel dieses Releases gewesen sein dürfte. Im Gegenteil: Mit wachsender Spieldauer öffnet sich das Material ein wenig, man erhält Zutritt zur wirren Songwriting-Welt der Berliner, und bei Nummern wie 'Soul Famine' und 'Vile Effect Momentum' entdeckt man zwischen den veerschachtelten Rhythmen auch gerne mal eine kurze, mitreißende Stelle.
Nichtsdestotrotz bleibt "Neural Net Meltdown" natürlich eine Scheibe, die ausschließlich von absoluten Weirdos genossen werden kann, weil die Gesetze der Logik in den zehn Stücken gerne mal außer Kraft gesetzt werden und man den Stoff nicht mal eben nebenbei einschieben kann. Wer sich auf diese verrückte Death-Metal-Performance aber einlassen kann, darf sich langfristig über eine ziemlich coole Scheibe freuen, die trotz einzelner Startschwierigkeiten dennoch den Nerv trifft!
Anspieltipps: Vile Effect Momentum, Soul Famine
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes