CERVET - Holidays In Corpseland
Mehr über Cervet
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 23.11.2019
- Gathering Of Crows (Intro)
- The Rising Shadow
- Holidays In Corpseland
- Rest In Porn
- King Of The Damned
- Hate
- Skeleton Nation
- Slide Down My Back
- Secret City
- Sarcastic Sacrifice
- Feeding Time
- Rotting On The Gallows
- Yes We Bang
- The Crows Are Leavin (Outro)
Eine bunte Tüte der Thrash-Kulturen.
Schon seit über 30 Jahren gibt es die Aschaffenburger Band CERVET. Da ist es kaum zu glauben, dass die Band erst jetzt mit "Holidays In Corpseland" ihr erstes vollständiges Studioalbum veröffentlicht. Was erwartet uns denn bei Ferien im Leichenland?
Ist die Band damals wohl als Death-Metal-Band mit Grindcore-Einschlag unterwegs gewesen, liefert CERVET grundsoliden Thrash Metal. Dabei springen die Aschaffenburger munter zwischen den unterschiedlichen Thrash-Kulturen hin und her. Während der Titeltrack nach DESTRUCTION klingt (das Main-Riff klingt nach 'Curse The Gods'), stellt ''Rest In Porn' (mit einem ziemlich Ideenlosen "Show Me Your Tits"-Ausruf) fast schon wie eine Hommage an SLAYERs "God Hates Us All" und das darauf folgende 'King Of The Damned' soll vermutlich CERVETs Antwort auf 'Seasons In The Abyss' sein.
Insbesondere Sänger Frank "Zappa" Ruppert sorgt auf "Holiday In Corpseland" für ordentlich Abwechslung. Mal klingt er wie Tom Araya, mal nach GODSLAVEs Tommy und im Opener 'The Rising Shadow' versucht er sich sogar stellenweise als Michael Poulsen (VOLBEAT). Vereinzelt baut er auch hohe Gesangsstellen ein, die an AGENT STEEL erinnern. Am Besten, weil authentischsten, klingt er jedoch dann, wenn er eben nicht versucht, wie ein anderer Sänger zu klingen, sondern einfach er selbst ist. Gleichzeitig sollte er die Passagen, in denen er versucht richtig clean zu singen, lieber lassen, die Töne sitzen leider nicht perfekt.
"Holidays In Corpseland" ist ein ordentliches Werk. Es zeigt jedoch auch, dass sich CERVET, nach über 30 Jahren Bandgeschichte, noch nicht wirklich selbst gefunden zu haben scheint. Es wird immer wieder etwas ausprobiert. Das ist einerseits schön und sorgt für ständige Abwechslung, andererseits ist es auch schon fast zu viel des Guten. Dabei meine ich insbesondere die gesanglichen Varianten, von denen es in meinen Augen einfach zu viele gibt. Das CERVET bei aller Kritik auch richtig gute Songs schreiben kann, zeigen die Jungs im Titeltrack, in 'Slide Down My Back' oder dem todesmetallischen 'Sarcastic Sacrifice'.
Was ich mich abschliessend noch frage ist, was zur Hölle in 'Yes We Bang' mit dem Sound der Snare-Drum passiert ist, denn so dumpf und blechern klingt die Snare auf dem ganzen restlichen Album nicht.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Mario Dahl