CETERA, PETER - Another Perfect World
Mehr über Cetera, Peter
- Genre:
- Pop
- Label:
- Koch Records
- Perfect World
- Rain Love
- Just Like Love
- Feels Like Rain
- I'm Coming Home
- It's Only Love
- Rule The World
- Have A Little Faith
- Only Heaven Knows
- Whatever Gets You Through
Peter Cetera dürfte den meisten als ehemaliger Sänger der einst so erfolgreichen CHICAGO in mehr oder weniger positiver Erinnerung sein. Mit "Another Perfect World" knallt uns der in die Jahre gekommene Meister der radiokompatiblen Schnulzballaden ein Album vor den Latz, das polarisierend wie eh und je wirkt. Für die einen ist es langweilig, belanglos, ohne jegliche musikalische Bedeutung, kurzum: unnötig wie ein Kropf... Für die anderen die ideale Musik um zu entspannen, vom Alltag abzuschalten und von einer beruhigenden Stimme verwöhnt zu werden (böse Zungen würden hier von einer einschläfernden Wirkung sprechen und Theorien von außerirdischen Lebensformen verbreiten, die ihre Geheimwaffe "Peter Cetera" auf die Erde geschickt haben um die Menschheit im Schlaf zu eliminieren...)
Die Wahrheit liegt, wie üblich, zwischen den Extremen. Zugegebenermaßen besitzt Cetera eine wunderschöne Stimme, mit der er seiner Musik eine ganz besondere Note verleiht, zugegebenermaßen hat er ein kleines Stück Popgeschichte geschrieben und zugegebenermaßen geht Cetera seinen eigenen Weg, ohne sich von Trends in der Popmusik beeinflussen zu lassen. Mit den Grundvoraussetzungen "Gute Stimme + Unmengen an Erfahrungen im Musikbusiness + ein zwar nicht allzu grosses, aber immerhin vorhandenes Maß an Eigenständigkeit" hätte der Weg für ein gutklassiges Album geebnet sein müssen. Aber hier hat Cetera die Rechnung ohne den Koch, in diesem Fall ohne das Songwriting, gemacht...
Der bemitleidenswerte Hörer wird mit zehn schnulzigen Liebesliedern zugedröhnt, die die sofortige Senkung der Gehirnaktivität auf ein lebensnotwendiges Minimum herbeiführen. Abwechslung wird auf "Another Perfect World" so klein geschrieben, daß am ehesten die künftige Generation der Teilchenphysiker in der Lage wäre, sie zu finden. Dem durchschnittlichen Metal-Fan, der auch einer guten Pop-Scheibe nicht abgeneigt ist, bietet Peter Cetera jedenfalls keine anständige Unterhaltung. Vielmehr wird hier eine 46-minütige Klangsoße zelebriert, die keine Höhepunkte verzeichnen kann, sondern auf einem bedenklich niedrigem Niveau vor sich hinplätschert.
Fazit: Wer seine Liebste oder seinen Liebsten mit den Gedanken eines traurigen, alten Mannes zum Thema Liebe nerven will ist bei Peter Cetera genau an der richtigen Adresse...
Anspieltips: entfallen, da das Album keinerlei Höhepunkte zu verzeichnen hat
- Redakteur:
- Christian Debes