CHALLENGER - Force Of Nature
Mehr über Challenger
- Genre:
- Heavy Metal / NWoBHM
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 25.10.2024
- Imperial Madness
- Under The Skin
- Victims Of War
- Exhausted Earth
- Recurrent Universe
- Force Of Nature
- Sleepless
- The Final Epoch
Schönes Debüt der slowenischen Metaller ohne die ganz großen Momente.
Nachdem die 2016 gegründete slowenische Band CHALLENGER bereits 2019 mit ihrer ersten EP "Turned To Dust" eine erste Duftmarke setzen konnte, steht nun die erste Full-length mit dem Titel "Force Of Nature" auf dem Programm. Die EP "Turned To Dust" wurde von meinem Kollegen Jhonny damals sehr wohlwollend besprochen, und so sah ich dem aktuellen Album mit gespannter Erwartung entgegen.
Zunächst einmal sagt mir der Stil der Slowenen zu. Dieser traditionelle, von der NWoBHM gesättigte Heavy Metal mit dezenten Speed- und Epic-Metal-Anleihen und einer Produktion der alten Schule macht schon Spaß. Abwechslungsreich ist "Force Of Nature" ebenfalls. Die Grundvoraussetzungen für metallischen Hörgenuss sind also grundsätzlich gegeben, sieht man einmal vom nicht gerade attraktiven Cover-Artwork ab. Die beiden gekonnt bedienten Gitarren werden durch sehr prominente, irgendwie leicht punkig klingende Bassläufe tatkräftig unterstützt. Auch der Gesang von Rhythmusgitarrist Jakob Rejec ist mit seiner gemäßigten Theatralik durchaus einnehmend. Er vermag den Stücken seinen Stempel aufzudrücken. Die Breaks und die manchmal leicht aggressiven, beinahe schon ins Extreme spielenden Gesangspassagen lockern die Stücke gekonnt auf. Die frühen Alben von IRON MAIDEN und SATAN drängen sich als Referenzen auf; vor allem das Instrumental 'Recurrent Universe' weist in diese Richtung.
Es fällt mir ausgesprochen schwer, etwas Negatives über "Force Of Nature" zu schreiben. Insgesamt ist das Album wirklich hörenswert, nur stellt sich trotz aller unbestreitbaren Qualitäten echte Begeisterung erst einmal nicht ein. Irgendwie wollen mich die acht Kompositionen emotional nicht so richtig packen, auch wenn gesangliche Eskapaden – im positiven Sinne – wie bei 'Victims Of War' ihren Reiz haben. Auch der episch angehauchte Titeltrack weiß zu gefallen. Liebhaber traditionellen Heavy Metals sollten mal ein Ohr riskieren und sich selbst ein Urteil bilden. Hier fällt die Bewertung doch einigermaßen schwer, vielleicht auch, weil den Songs der Killerinstinkt abgeht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens